Der Ashtabula Poltergeist


Ashtabula County, Ohio, Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine junge Witwe beklagt unheimliche Vorfälle. Sie ist fest davon überzeugt ein Poltergeist würde sie aus unerfindlichen Gründen heimsuchen.

Einige Zeit zuvor hatte sich die Frau, getrieben vom Wunsch ihren verstorbenen Ehemann in der jenseitigen Welt zu kontaktieren, vergebens als Medium versucht. Auch wenn ihr jeglicher Kontakt zu ihm verwehrt blieb, stellten sich nach kurzer Zeit andere, unerwartete Ereignisse ein. Eines Tages flogen Objekte durch den Raum in dem sie sich aufhielt und laute Geräusche bis hin zu ohrenbetäubendem Lärm verfolgte sie. Selbst durch panikerfüllte Fluchtversuche durch die verschiedenen Räume, konnte sie diesem Schrecken nicht entkommen. Und als wäre ein solches Ereignis nicht schon genug, wiederholten sich diese Phänomene nun in unregelmäßigen Abständen immer wieder. Zu Rate gezogene Freunde und später einlassgewährten Forschern waren die von ihr berichteten Vorkommnisse ein Rätsel. Keine natürliche Ursache konnte ausfindig gemacht werden.

In der Hoffnung dem Spuk entkommen zu können, begann die Frau ein Anatomiestudium in Marlborough. Dies schien zuerst auch zu funktionieren, doch begannen die Phänomene erneut als sie in ihre Heimat Austinburg zurückkehrte. Erneut wurde sie von unheimlichen Geräuschen erschreckt, Gegenstände bewegten sich wie von Geisterhand alleine durch den Raum und sogar Läuferstangen die sich von den Treppen alleine lösten verfolgten sie.

Mit Fortsetzung ihres Studiums in Marlborough gewannen die Phänomene nun an enormer Intensität. Laut ihrer Aussage plagte sie und ihre Mitbewohnerin eines Abends die grauenvolle Vision einer Leiche, die sie zu Studienzwecken am Morgen seziert und untersucht hatten. In einer anderen Nacht rief sie nach ihrem Bruder. Nachdem er das Zimmer betrat in dem sie und ihre Freundin nächtigten tanzte im fahlen Mondlicht ein Totenschädel schwebend über ihrem Bett auf und ab.

Sämtliche Versuche die Phänomene irgendwie zu beseitigen schlugen kläglich fehl und erneute Untersuchungen des Falles wurden angestellt. Unter den untersuchenden Ärzten befand sich auch ein gewisser Dr. Richmond, seines Zeichens Skeptiker. Dieser spekulierte das es sich hierbei um eine "magnetisch-odische Kraft" handelt die von der Betroffenen selbst ausgehen müsse.

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Seltsamerweise scheint es aber für ihre Phänomene als einzige Zeugin immer nur die Frau selbst zu geben. Zwar erwähnt Frank Podmore in seinem Buch Mediums of the 19th Century einen Brief von 1853, der Unterschriften von acht Zeugen beinhalten soll die Ereignisse im Jahr 1851 bestätigen, jedoch stellte sich offensichtlich heraus das keiner dieser Zeugen auf Nachfrage etwas Ungewöhnliches bemerkt haben will. Die beschriebenen Phänomene ereigneten sich entweder im Schutze der Dunkelheit verborgen oder in Anwesenheit von Gästen über die keine Zeugenaussagen existieren.

Auch wenn dieser Umstand Zweifel an den Berichten der Frau aufkommen lässt, war Dr. Richmond weiterhin von seiner Theorie der "magnetisch-odischen Kraft" überzeugt.

 

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