Schwarze Hunde

  Definition und Mythologie

Die Bezeichnung "schwarzer Hund" (im engl. "Black Dog", "Barghest", "Shuck" oder auch "Shook") bezieht sich im Allgemeinen auf Erscheinungen oder Geschöpfe, die schwarzen Hunden ähneln, wird aber auch gerne für übernatürliche Erscheinungen gleicher Gattung gebraucht. (Diese Bezeichnung schließt jedoch Erscheinungen von gewöhnlichen Haustieren nicht mit ein!) Geschichten über Phantomhunde sind in der Folklore der britischen Inseln reichlich vorhanden.

Der Ursprung dieser übernatürlichen Tiere ist voller Geheimnisse. Ihre Namen unterscheiden sich je nach Lokation. Der wahre Ursprung dieser Geisterhunde verlor sich seitdem im Nebel der Zeit, doch wenn es nach einigen Historikern geht, könnten die Geschichten aus der Zeit der Wikinger in England stammen, vom riesigen Jagdhund "Shukir" ihrer Götter Odin und Thor*, und den keltischen Legenden von Arawan (Arawn), dessen Höllenhunde stets auf der Suche nach menschlichen Seelen unterwegs waren.
Weitere Informationen über die Geschichte der Wikinger: http://www.wikinger.org/wikinger/england.htm

*Kritiker behaupten:
Falsch! Odin und Thor hatten niemals einen Hund namens "Shukir". Sie hatte zwei Wölfe ("Geri" und "Freki"), aber keine Hunde! Diese Theorie kann aus diversen historischen Gesichtspunkten nicht stimmen und somit nicht bestätigt werden!

Als "Shook" wird der "schwarze Hund" in der englischen Literatur häufig wie folgt beschrieben:
"Er (Teufel) nimmt die Gestalt eines sehr großen schwarzen Hundes an, streunt in dunklen Wegen und auf einsamen Landstraßen herum. Sein heulen lässt uns das Blut in den Adern gefrieren. Seine Pfoten geben keinen Laut von sich. Du erkennst ihn sofort an seinen flammenden roten Augen. Meist hat er nur ein Auge, wie ein "Cyclop", mitten im Gesicht. Doch Vorsicht, dieses Treffen könnte dir Pech bringen, denn es heißt, dass dich bald darauf der Tod einholt - und zwar noch vor dem Ende des Jahres!"
(W. A. Dutt: "Highways & Byways in East Anglia´, 1901)

Vermutlich wurde "Shuck" ursprünglich vom altenglischen Wort "succa" oder "sceocca" abgeleitet, was in etwa "der Teufel", Dämon" oder "Goblin" bedeutet. Einige Quellen suchen die Abstammung im Dialekt: Das Wort "Shucky", bedeutet nämlich "Shaggy" (Zottig) - eine von "Shuck´s" legendären Charakteristiken.

Der Phantomhund - nur ein Geschöpf der englischen Legenden? Immer wieder gibt es Menschen, die ihn heute noch gesehen haben wollen - und nicht immer so, wie ihn die Erzählungen beschreiben. Die Aussagen variieren über Erscheinungen von gewöhnlichen, aber riesigen Hunden (oft verglichen mit einem Retriever oder einem Labrador) oder einem Ding, dass so groß sein soll wie ein Esel. Auch ein Teufel mit Feueraugen, aber auch ein freundlicher Weggefährte soll gesehen worden sein. Sogar von kopflosen Hunden mit untertassengroßen Augen (?!) wird berichtet!
   

Brown, T. ("The Black Dog. Folk-Lore" - 1958), unterscheidet zwischen drei verschiedenen Arten von "Schwarzen Hunden". Er bemerkt jedoch, dass diese Unterscheidungen wohl eher aus Bequemlichkeit entstanden sind, denn es gibt sehr viele Überschneidungen in den Schilderungen bzw. Überlieferungen.

- Ein Geschöpf, dass den Einheimischen allgemein bekannt ist als "Barghest", (ein ungewöhnlich großer Goblinhund, mit sehr großen Zähnen und Greifern im Norden von England, insbesondere in Yorkshire), als "Shook" (ein geisterhafter schwarzer Hund), und "Black Dog". Doch das Phänomen wird oft auch als ein Produkt der Geschmack- und Geistlosigkeit, Besucherattraktion, oder sonstiges bezeichnet. Wie auch immer, dieses Geschöpf scheint sich in ganz bestimmten Gegenden aufzuhalten und hin und wieder seine Form zu verändern - eine Fähigkeit, die einem gewöhnlichen schwarzen Hund nicht gegeben ist.

- Etwas, was schon immer als "schwarzer Hund" bekannt ist, ein "schwarzer Hund" war und noch nie anders beschrieben oder bezeichnet wurde. Dieser wird immer mit einem bestimmten Platz oder Gebiet, oder mit einer Straße in Verbindung gebracht.

- Die dritte Variante, erscheint nur an ganz speziellen Orten, in Konjunktion mit einem bestimmten kalendarischen Zyklus.

Phantomhunde werden gewöhnlich nachts auf einsamen ländlichen Gegenden gesichtet.
Diese Erscheinungen sind oftmals Ortsgebunden.

"Schwarze Hunde" sind zwar ein fester Bestandteil der englischen Mythologie, doch sie tauchen öfter in Mythen und Legenden Europas auf als vermutet. Als "Gytrasch", "Yeth"(Devon), "Pooka" (Irland), "Dip" (nach einer katalonischen Legende; Spanien), "Heuler", "Barghest" (überwiegend in Yorkshire), "The Grim" (s. Harry Potter) oder "Padfoot" lauern sie uns auf dunklen Gassen, einsamen Landstraßen, Friedhöfen, Wäldern und Mooren auf. "Schwarze Hunde" sind laut Aberglauben Überbringer von Unglück und Tod.

Erkennungsmerkmale

Es deutet vieles darauf hin, dass das Aussehen des Geschöpfes maßgeblich durch den Wahrnehmenden selbst beeinflusst wird. Die Beschreibung der Größe z. B. hängt von der Größenvorstellung des Zeugen ab. Ohne eine Definition von "groß", "sehr groß" oder "riesig" vom Gesichtspunkt des Betrachters, sind solche Beschreibungen verhältnismäßig bedeutungslos.

Ein Zeuge beschreibt, der Hund sei ungewöhnlich "groß" gewesen, etwa ein Meter hoch. Ein anderer meint, es war so groß wie ein großer Bernhardiner. Zwei sehr unterschiedliche Bedeutungen der Bezeichnung "groß." Große Bernhardiner und irische Wolfshunde übersteigen regelmäßig die Größe von 90cm, also ist es ziemlich möglich, dass - abgesehen von irgendwelchen anderen paranormalen Eigenschaften, welche der Zeuge beobachtet hat - möglicherweise ein völlig normaler Hund gesichtet wurde.

Die seelische Verfassung und Veranlagung des Zeugen - und vor allem dessen Kenntnis über mythologische Bilder und Symbole - könnten durchaus auch eine Rolle dabei spielen. Jedoch unterscheidet sich der "schwarze Hund" äußerlich deutlich von einem gewöhnlichen Hund.

Phantomhunde sind oft sehr leise. Nur die Geräusche ihrer tapsenden Pfoten werden wahrgenommen. Einige "schwarze Hunde" knurren oder schreien. Der Lancashire Skriker (Schreier) wird z.B. so genannt, weil er tatsächlich schreien soll. Selten sagt man, dass sie lächeln oder sogar sprechen. In manchen Fällen hörten die betreffenden Personen das Rasseln von Ketten, in einigen werden sie lediglich gehört oder gefühlt, aber nicht gesehen.

Ihr Verhalten wird oft so beschreiben, dass sie plötzlich verschwinden oder sie lösen sich nach und nach in Luft auf. Die Umschreibungen des Auflösens variieren. Sie lösen sich auf, wenn der Beobachter seinen Blick abwendet oder versucht, das Wesen zu berühren. Auch wird berichtet, dass die Erscheinung in die Erde sinkt oder aber auch mit einem Blitz oder einer Explosion verpufft (Von Phantomhunden in "East Anglia" wird berichtet, dass sie stets von Blitz, Feuer und Explosionen begleitet werden).

Es gibt Berichte von Hundeerscheinungen, die mit ihren Hinterpfoten laufen und ihre Größe verändern können. Sie verwandeln sich in Menschen und in andere Tiere. Auch sagt man, dass sie wie Geister durch Gegenstände hindurch laufen können.

Alte Chroniken und Sichtungen in England

Phantomhunde wurden in weiten Teilen Großbrittaniens gesichtet, jedoch überwiegend in England und hier vornehmlich im Gebiet Lincolnshire. Aus diesem Grund werden sie im Allgemeinen als ein britisches Phänomen betrachtet. Desto trotz tauchen sie in einigen Variationen auch in den Überlieferungen aus Irland, Frankreich, Deutschland, Österreich, Polen, Italien, Kroatien, Skandinavien und in den USA und Kanada auf.

Von "schwarzen Hunden" sagt man, dass sie sich häufig an Plätzen aufhalten sollen, an den schlimme Verbrechen stattgefunden haben. Hauptsächlich erscheinen sie an einsamen Straßen, Kreuzungen, Feldwegen, Brücken, Bundesstraßen, Feldern, hinter Hecken und Büschen, an Schatzorten, an Gräbern am Wegesrand, an Friedhöfen, in der Nähe von Galgen und unter bestimmten Bäumen. Man sagt, dass auf Kreuzwegen Schätze begraben liegen und diese ein schwarzer Hund mit goldenem Halsband und feurigen Augen bewacht. Des Weiteren wird erwähnt, dass sich "schwarze Hunde" gerne in der Nähe von Wasser, z.B. am Meer, an Seen, Teichen und Flüssen aufhalten - gerne bevorzugt sind historische Schauplätze.


Die "St. Marys Church" in Bungay

Der erste englische Bericht über eine Erscheinung taucht in der angelsächsischen Chronik aus dem Jahre 1127 auf (übersetzt von McEwan´s Zitat, 1986):

"Lasst euch nicht von der Wahrheit erschrecken, von dem wir euch jetzt erzählen werden. Alle im ganzen Land gelangten davon in Kenntnis, als der Abt Henry von Poitou vom Kloster von Peterborough eintraf. Es war Sonntag als die Gemeinde in der Kirche "Exurge Quare o, D" sang. Dann hörten sie merkwürdigen Lärm und als sie nachsahen, erblickten sie eine große Schar von schwarzen Jägern, die an ihnen vorbeizog. Die Gestalten waren unheimlich groß und schwarz. Sie ritten auf riesigen schwarzen Pferden und wurden von Jagdhunden begleitet, die stahl-schwarz und mit großen schrecklichen Augen waren. Die unheimlichen Jäger wurden im Rotwildpark der Stadt von Peterborough und in den Wäldern gesehen, die sich von hier bis zu Stanford ausdehnen und in der Nacht hörten die Mönche den Klag ihrer Jagdhörner. Vertrauenswürdige Zeugen, die das ganze Spektakel in der Nacht beobachten durften, erklärten, es müssen etwa 20 bis 30 schwarze Jäger gewesen sein. Darüber wurde überall im Land, quer bis zum Osten gesprochen…"

Eine alte Aufzeichnung aus England berichtet von der Bekanntmachung einer Festnahme des Rebellen Jack Cade im Jahre 1450 bei Dartford/Kent. Als dieser beschuldigt wurde einen schwarzen Hund heraufbeschworen zu haben. Es hieß, er beschwöre dieser Art Tiere und halte sie - mittels Hexerei - wie Vertraute. Er selbst war aber nicht Teil dieses Mythos oder nahm dessen Gestalt an.

Zwei der berühmtesten schwarzen Hundesichtungen ereigneten sich in Suffolk, am Sonntag, den 4. August 1577. Kurz nach 9 Uhr am Morgen gab es ein schreckliches Unwetter in Bungay, als ein schwarzer Hund vor der Gemeinde in der "St. Marys Church" erschien. Der Hund lief durch die Kirche und eine Anzahl der Gemeindemitglieder wurden anscheinend durch den Hund verletzt und angeblich auch getötet. Später wurde die Bestie in der "Blythburgh Church" gesehen, wo sie weitere drei Leute angegriffen und umgebracht haben soll.


An der Kirchentür sollen angeblich Kratzspuren des "schwarzen Hundes" zu sehen sein.


Die betreffende Stelle aus der Nähe

Am 4.August 1577 schlug ein Blitz in die "Blythburgh Church" ein. Dadurch stürzte die Kirchturmspitze ein und beschädigte das Taufbecken. Da sich die Nordtür unter dem Turm befindet, ist es möglich, dass die Beschädigungen durch den Blitz oder durch den eingestürzten Turm dem schwarzen Hund zugeschrieben werden.

Der Bericht über den "schwarzen Hund" wurde später durch Abraham Fleming, einem Geistlichen, verfasst. Veröffentlich wurde der Artikel in der Broschüre "A Strange and Terrible Wunder wrought very late in the parish Church of Bungay." (In jüngster Zeit ereigneten sich seltsame und schreckliche Geschehnisse in der Gemeindekirche von Bungay). Nach Ansicht des lokalen Historikers, Christopher Reeve (1988), lebte Fleming in London, also bezweifelt Reeve, dass er jemals in Bungay war. Er merkt auch an, dass - nachdem was man so hört - einige Aspekte in Felming's Bericht, durch gewisse Ereignisse in Bungay und Blythurgh bestätigt werden, z.B. der schreckliche Sturm, jedoch keine Erwähnung von einem schwarzen Hund.

Der schwarze Hund ist heutzutage ein Symbol von Bungay geworden und erscheint auf dem Wappen der Stadt und am Tor des lokalen Museums. Seinen Namen verbindet man auch mit einem lokalen Betrieb, einer Fußballmannschaft und einem jährlichen Marathon, das hier stattfindet.


"A Strange and Terrible Wonder wrought in the Parish Church of St. Mary"
Das Cover der Broschüre über den schwarzen Hund (erhältlich in der Kirche von Bungay).
 

"Shuck der Hundeteufel": Viele Leute in East Norfolk und auch in Cambridgeshire, die dieses Phantom gesichtet haben sollen, beschreiben ihn als einen schwarzen zottigen Hund mit feurigen Augen und einer immensen Größe. Er sucht um Mitternacht die Friedhöfe auf."
(Reverent E. S. Taylor von Martham. Das Original wurde in 'Norfolk Chronicle' oder 'Norwich Gazette' am 01.Juni 1805 veröffentlicht.) Vom Zusammenhang des Inhalts wird deutlich, dass die Kenntnis darüber offensichtlich schon länger vor diesem Datum bekannt gewesen sein muss. Jedoch weiß niemand, wie lange schon.

Dann gibt es einen Fall aus dem Jahre 1645, die sich im Suffolk ereignet hat. Hier wird eine Hexe beschuldigt, sich mit einem "schwarzen Hund" - oder des Teufels in dessen Form - getroffen und vereinigt haben soll.

In der Geschichte von Foxley Miller aus dem Jahre 1603 geht es um einen Mann (offensichtlich soll er der Teufel persönlich gewesen sein), der seine Form verändern konnte. Dieser konnte sich in einen Hund oder Eber und wieder zu einem Menschen verwandeln. Insbesondere die Verwandlung in einen Hund besitzt den satanischen Aspekt.

Einige dieser Eigenschaften werden ziemlich sorgfältig durch einen Fall veranschaulicht, der im Journal 1908 von Miles berichtet wird. Der Bericht war ein Teil einer Untersuchung der merkwürdigen Tiererscheinungen, die auf dem Pfad zur Laburnham Landhaus berichtet worden waren. Man glaubte zunächst, bei den Erscheinungen handle es sich um den Geist des lokalen Landwirtes, der sich ungefähr ein Jahrhundert zuvor in einem Nebengebäude erhängt hatte. Einer der Dorfbewohner berichtet folgendes darüber:

"Anfang Januar 1905, ungefähr halb sieben am Abend, auf dem Heimweg von Halfway (ein Wirtshaus), sah ich plötzlich ein Tier, das schien, wie ein großer, schwarzer Hund zu sein. Es tauchte plötzlich aus der Hecke auf, rannte ziemlich nahe vor mir über die Straße heraus. Ich dachte, dass es der Hund war, der dem Kuraten (Hilfsgeistlicher) gehört. Ich wollte dem Hund nachrufen, um ihn nach Hause zu schicken, als er plötzlich seine Form änderte und sich zu einem schwarzen Esel verwandelte, der auf seinen Hinterbeinen steht. Dieses Geschöpf hatte zwei glühende Augen, die zu mir schauten, fast so groß wie Untertassen schienen sie zu sein. Ich betrachtete das Wesen erstaunt, bis es nach einer Minute oder so plötzlich verschwand.

Erst als ich zuhause ankam, traf mich der Schock über meine Sichtung. Denn der Anblick dieses Geschöpfes mit den großen glänzenden Augen gab mir einen Schlag. Der Abend war ungewöhnlich hell für die Jahreszeit gewesen."

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Die Pension "The Old Black Dog" in Uplyme

In Uplyme (Devon-Dorset) gibt es sogar eine Pension, die sich "The old Black Dog" nennt. Die Legende besagt, dass hier ein Mann regelmäßig durch einen schwarzen Hund heimgesucht wurde, so dass er es satt hatte. Er jagte das Wesen mit einem Stock bis zum Dachboden. Hier entwischte ihm der Hund, aber der Stock wurde zerstört und bröckelte zu einem riesigen Haufen Geldmünzen. Daraufhin baute der Mann diese Pension und nannte sie "The old Black Dog" , wie der Geist. (welcher Geist?)

Eine andere Geschichte besagt, dass ein schwarzer Hund im "Haye Lane" (vorher genannt "Dog Lane") in der Dämmerung herum spukte. Über den Hund sagt man, er habe ganz normal ausgesehen, aber wenn er in die Nähe einer Person kam, wurde er riesig, schlug zu und verschwand plötzlich. Einige Anwohner sollen diesen Weg völlig meiden. Es gibt sogar Warnungen an Hundehalter, ihren Hund nicht alleine im "Haye Lane" herumschlendern zu lassen. Man sagt, in der Vergangenheit sind so einige Hunde die dort herumgelaufen sind, auf geheimnisvoller Weise für immer verschwunden.



Es gibt noch zahlreiche ähnliche Geschichten hier in Umplyme, die sich um den "schwarzen Hund" ranken.

Mehr über die Pension in Uplyme: oldblackdog.co.uk

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Der Höllenhund von Norfolk

Der Legende nach sprang ein schauderhaftes Etwas von den Klippen und sein wildes Bellen durchdrang alles um ihn herum. Seine Augen hatten das Glühen des Feuers - das war die Erscheinung des Höllenhundes von Norfolk.

Es gibt so viele Mythen, Geschichten, Legenden und Sichtungen dieser furchterregenden Erscheinung. Eine Lokale Legende erklärt von einem sehr großen Jagdhund, der die Größe eines kleinen Kalbs besitzt und regelmäßig mit flammenden Augen um den Küstenweg zwischen Sheringham und Overstrand herumstreicht.

Nichtsahnende Nachtwanderer wollen erst die Geräusche seiner Tatzen wahrnehmen, bevor ihnen der "schwarze Hund" erst bewusst wird. Aus ihren Augenwinkeln erblicken sie einen schwarzen Schatten, dessen Umriss sich langsam in einen sehr großen Hund verwandelt. Man sagt, er lauere in der Nacht den Schritten seiner Opfer hinterher. Jener Unglücklicher, der sich umdreht und in seine glühenden Augen blickt, wird innerhalb von zwölf Monaten sterben.

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1890 wurde ein kleiner Junge aus dem Nordsee gerettet. Er erzählte, dass er durch einen sehr großen schwarzen Hund ins Meer gejagt worden war und so gezwungen wurde, immer weiter hinaus zu schwimmen.

Selbst in den zwanziger und dreißiger Jahren, gab es Berichte von Fischern aus Sheringham, die auf der Klippe in den stürmischen Nächten einen schwarzen Hund heulen gehört haben wollen. Im Jahre 1970 füllte eine Schlagzeile die lokalen Tageszeitungen. Ein großer "schwarzer Hund" war am Strand von "Greath Yarmouth" gesichtet worden. 1980 behauptete eine junge Frau, in der Nähe von "Wisebach", einen "schwarzen Hund" mit gelben Augen gesichtet zu haben, während sie mit ihrem kleinen Sohn spazieren ging.

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Eine andere Spur des "schwarzen Hundes" zieht sich durch den heutigen "Mill Lane" bis zum Gebiet des "Cromer Hall". Man sagt, dass dies die bestimmte Stelle ist, worauf sich die Geschichte von "Arthur Conan Doyle's "Der Hund von Baskerville" basiert.

Infos dazu: Wikipedia: Der_Hund_von_Baskerville


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Erscheinungen von schwarzen Hunden
Bericht von Dr. Simon Sherwood, Dozent der Universität von Nordhampton

"Mein Interesse an diesen Erscheinungen resultiert aus einem persönlichen Erlebnis, welches ich im Alter von vier Jahren hatte. Später, im Alter von neun oder zehn, schrieb ich darüber einen Artikel für unser Schulbuch.
Es war das Jahr 1974. Ich lag bereits einige Stunden im Bett. Ich wachte auf, weil ich tappende Fußschritte hörte, schaute auf und dachte, dass mein Hund wieder einmal im Zimmer war, doch zu meinem Entsetzen sah ich stattdessen ein riesiges schwarzes Tier im Zimmer stehen. Vermutlich hatte es Hörner oder es waren vielleicht auch die Ohren, die so wirkten wie Hörner. Es galoppierte durch das Zimmer auf mich zu! Ich versuchte zu schreien, aber es war einfach nicht möglich. Ich bekam keinen Ton heraus! Die Augen der Kreatur waren strahlend Gelb und schienen mir so groß wie Untertassen. Das Tier lief zu meiner Zimmertüre und verschwand so plötzlich, wie es aufgetaucht war. Damals versuchten meine Eltern mich zu beruhigen, indem sie mir rationale Erklärungen dafür lieferten, was die Erscheinung tatsächlich gewesen sein könnte. Wie auch immer, später schrieb ich folgendes in mein Schulbuch:

"Ich glaubte an die Erklärungen meiner Eltern, bis ich einige Jahre später darüber einen Artikel in der lokalen Tageszeitung entdeckte. Es handelte sich um ein frequentiertes Rathaus, welches angeblich von einem Poltergeist bewohnt wurde. Es wurde berichtet, dass das Baby der Familie von verschiedenen Gegenständen regelrecht beschossen wurde. Der Vater des Kindes behauptete, ein schwarzer Hund würde sich immer auf ihn stürzen und sich in Luft auflösen. Er behauptete zudem eine schwarze Ziege durch das Haus rennend gesehen zu haben…. Nachdem ich diesen Bericht gelesen hatte, war ich überzeugt, dass was ich vor einigen Jahren geglaubt hatte gesehen zu haben, war tatsächlich so passiert.

Seitdem habe ich versucht diesen Bericht im Zeitungsartikel zu überprüfen, jedoch ohne Erfolg, obwohl ein Mitarbeiter der Tagszeitung für mich einige Details des Falles zusammengestellt hatte. Ich vermutete jedoch, dass ein Geistlicher vom angrenzenden/benachbarten Dorf dorthin geschickt worden ist, um einen Exorzismus durchzuführen. Leider bin ich nicht in der Lage gewesen, dieses zu überprüfen."


Dr. Simon Sherwood

Auf der Suche nach weiteren Informationen über ähnliche Fälle, setzte Dr. Simon Sherwood 1993 eine Anzeige in die "The Psi Researcher", in der er nach weiteren Informationen über Tier-Erscheinungen - insbesondere über die der schwarzen Hunde - suchte. Er erhielt einige sehr nützliche Antworten und ging vielen Hinweisen nach."

Dieses Erlebnis führte unter anderem dazu, dass sein Interesse für das Paranormale geweckt wurde. Dr. Simon Sharewood hat diese Erfahrung im "Exceptional Human Experiences (EHE) Journal" und in "The Journal Of The American Society for Psychical Research" im Jahre 2000 veröffentlicht.

Mehr Informationen über seine Person:
parapsych.org/members/s_sherwood

Historische Sichtungen in Deutschland

Auch in der deutschen Mythologie haben Phantomhunde ihren Platz. Zwar sind in den Berichten die Übergänge zu Werfwölfen oft schwimmend, aber die charakteristischen Merkmale aus den Legenden von Großbritannien sind deutlich auch bei uns vertreten. Oft im Zusammenhang bekannt als Schatzhüter, "Aufhocker" oder als Überbringer von Unglück und Tot. Meist ist in den neueren Sagen das alte Motiv des Hundes in der Gestalt des Teufels aufgenommen. Eins waren Hunde in der christlichen Vorstellung missachtet und verrufen.

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Baden-Württemberg

Alte Burg - Kissleg (Landkreis Ravensburg)
Einem Arzt, der um Mitternacht zu einem Kranken unterwegs war, begegnete in der alten Burg ein großer Pudel mit feurigen Augen. Der Hund sprang vor dem Wagen umher, bis das Kreuz geschlagen wurde, dann soll der Spuk verschwunden sein. Auch anderen Leuten soll sich dieser Phantomhund angeschlossen haben und ihnen wenige Meter bis zum "Hahnensteiger Weiher" nachgelaufen sein. Hier springt er dann mit einem großen Satz ins Wasser.

Burg Achalm - Reutlingen
Die Schätze im Inneren von Achalm werden von zwei riesigen schwarzen Pudeln mit glühenden Augen bewacht, die alle Versuche diese zu beheben, verhindert haben.

Burg Achalm (heute ist nicht mehr viel davon übrig geblieben)


Bussenburg - Offingen (Lkr. Biberach)
In Bussen soll ein Schatz begraben liegen, der von einer feuerspeienden Schlange und einem schwarzen Pudel mit glühenden Augen bewacht wird. Wer ihn haben will, muss nachts um zwölf Uhr durch den Turm hinabsteigen.

Tübingen
Ranzenpuffer ist der Name eines in den Wäldern Tübingens (Süddeutschland) spukenden "grünen Jägers", der die Leute durch Brüllen und sonstigem Spuk erschreckt. Er kann sich in Tiere verwandeln, unter anderem auch in einen schwarzen Hund.

Burg auf dem Schnellerts, im Odenwald
Hier auf der Burg geht ein schwarzer Hund um.

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Bayern

Georgibichl - Ascholding (Lkr. Bad Tölz-Wöfratshausen)
Im Georgibichl, auch Birnberg oder Birn genannt, gilt seit langer Zeit als unheimlicher Ort. Hier soll sich ein Geisterhund mit Augen wie glühende Kohlen herumtreiben.

Glonn - Lkr. Ebersberg
Hier am Sühnekreuz soll man einen schwarzen Hund mit feurigen Augen gesehen haben. Laut Volksglauben irren Menschen in Tiergestalt, ohne Kopf, oder als Irrlichter umher, weil sie keine Ruhe finden können. Es sind Opfer von Mord oder Unglück, die so vorzeitig aus dem Leben gerissen worden sind.

Strasshof Gundamsried - Pfaffenhofen an der Ilm
Hier wurden früher die Bauern immer von einem großen schwarzen Hund erschreckt, der vor ihnen über die Straße lief. Die Pferde waren dann jedes Mal so verstört, dass man sie nur mit Mühe zum Weitergehen brachte.


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Hessen

Die Ulmbach-Brücke
Etwa 500m vor Holzhausen nach rechts, führt eine kleine Straße ab. Sie führt über eine Brücke über den Ulmbach. Auf dieser Brücke soll ein großer unheimlicher Hund sein Unwesen getrieben haben. Er erschreckte Leute und sprang ihnen auf den Rücken. Wer den Weg über die Brücke nehmen musste, wurde mit den Worten gewarnt: "Sei vorsichtig und gib Acht, dass dich der Brückenhund nicht erwischt!"

Darmstadt
Im 13. Jahrhundert machte ein großes schwarzes Tier die Region um Darmstadt unsicher. Es soll viele Leute getötet haben, bis der Baron von Frankenstein das bösartige Vieh erschlug. Angeblich soll er bei diesem Kampf Wunden davongetragen haben, an dessen Folgen er schließlich starb.


"Hinter dem Graben" - Ein Flurstück im Haiger
Nördlich der B 227 befindet sich der "Hinterm Graben". Der Sage nach soll hier früher ein riesiger Hund sein Unwesen getrieben haben. Wegen seiner tellergroßen, furchtbaren Augen hieß er der "Dellerhund". Wer sich nicht an die örtlichen Bewässerungsregeln hielt, dem sprang der "Dellerhund" auf den Rücken und ließ sich erst im Aubach wieder abschütteln.

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Nordrhein-Westfalen

Die "Fünf-Bogen-Brücke" in Kamen
Hier an der Brücke sah man ab und zu feurige Lichter wie Augen (oder feurige Augen wie Lichter) in der Dunkelheit. Mitunter zeigte sich nachts am Damm ein großer Hund, der sich weder durch Schläge, noch durch Schüsse einschüchtern ließ und keine einzige Wunde davontrug.

Ein Bahnwärter aus Kurl eilte in der Nacht von seinem Posten an den Gleisen nach Hause, als der Hammer Zug (ist das der Zug aus Hammer oder war das ein hammermäßig toller Zug? Ist das erste der Fall, dann stimmt dir Schreibweise. Ich frag eh nur, weil ich die deutschen Städte nicht kenne hihi) an ihm vorbeirollte. Plötzlich sprang ein Hase neben ihm auf, der viel größer war, als es von einem Langohr gewohnt ist. Der Eisenbahnwärter schlug mit dem Stock nach ihm, doch das Tier wuchs und wurde so groß wie ein Hund. Da wurde es dem Wärter unheimlich zumute. Immer noch wuchs das Tier, sprang davon und lärmte sonderbar im Gebüsch. Erst am nächsten Tag wurde dem Mann klar, das ihn ein Spuk genarrt hatte.

Bild: Die "Fünf-Bogen-Brücke" in Kamen

Haus Wilbring (Walttrop)
Um das ehemalige Adelshaus ranken sich etliche schaurige Geschichten. So soll es dort einen riesigen schwarzen Hund mit tellergroßen Augen gegeben haben, der besonders zur Fastenzeit in der Burg auftauchte. Zuerst hielt sich die Bestie im Keller auf. Jede Nacht aber stieg es immer etwas höher den Bergfried hinauf, bis es endlich am Aschermittwoch den Dachboden des Turmes erreicht hatte. Wer den schaurigen Hund vertreiben wollte, musste scheitern: Der Hund war unberührbar. Wer auf ihn schoss, war dem Tod geweiht, denn die Kugel prallte an dem schwarzen Fell ab und traf den Schützen. Erst einige Nächte nach Aschermittwoch verschwand die grausige Gestalt.


Schwerter Mühle (Schwerte - Kreis Unna)
Wie die Sage berichtet, soll es in der Mühle gespukt haben. Eines Tages meldete sich ein mutiger, kräftiger Bursche, der sich nicht davon bange machen ließ. Als er um Mitternacht seine Arbeit tat, schlichen sich einige Katzen in seinen Raum, eine größer als die andere, die letzte so groß wie ein Ungeheuer mit glühenden Augen. Fauchend kreisten sie den Burschen ein, leckten sich das Maul und wollten ihn fressen. Der Knecht aber griff nach einer Kelle kochenden Wassers und begoss die Tiere damit. Die Katzen kreischten höllisch auf und jagten davon. Aber der letzten konnte der Bursche noch eine Tatze abschlagen. Am nächsten Morgen wunderte sich der Müller sehr über seinen gutgelaunten Gesellen. Die Müllersfrau aber lag mit einer abgeschlagenen Hand im Bett. Als der Knecht das erfuhr, sorgte er dafür, dass die Müllerin verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.


Der Schwarze Hund in Süchteln
Der Spukpesch, ein vormals kleines Hochwäldchen am Heidweg, ist wohl der unheimlichste Ort im ganzen Städtchen. Hier treiben gleich drei Gespenster ihr Unwesen. In grauer Vorzeit wohnte in Süchteln ein reicher Mann, der sein großes Vermögen hauptsächlich durch Betrug erworben hatte. Als er fühlte, daß er bald sterben würde, vergrub er sein ganzes Geld in diesem kleinen Wäldchen am Heidweg. Nach seinem Tode erschien er, in einen großen schwarzen Hund mit feurigen Augen verwandelt, am Spukpesch und muß nun auf alle Zeiten in der Geisterstunde um den verborgenen Schatz herumschleichen, um ihn zu bewachen. Auch spukt dort ein großer schwarzer Vogel, der unbefugten Jägern solange um den Kopf fliegt und sie nicht von der Stelle läßt, bis daß der Tag anbricht. Und wer dort unerlaubterweise Holz sammelt, dem wird dieses von unsichtbarer Hand entrissen.
Quelle: Süchtelner Spukgeschichten, soetele.de

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Rheinland-Pfalz

Kirche Trier
Im Jahre 856 soll während eines heftigen Gewitters ein riesiger schwarzer Hund in einer Trier Kirche erschienen sein. 867 taucht ein ähnlicher Hund in Sachsen auf.

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Sachsen

Der schwarze Hund in Görlitz
Bis vor wenigen Jahren war in Görlitz an der Ecke der Juden- und Büttnergasse im Pflaster ein großes Abzugsloch. Früher nannte man es "das Hundeloch". Der Grund ist die folgende Legende:

Ein großer schwarzer Hund soll in Görlitz zwischen zwölf und ein Uhr in der Weihnachtsnacht spuken. Dieser kriecht aus einem Wasserloch am Jakobshospital (heute etwa vor der Adler-Apotheke) , läuft zum Frauentore, bis an dieses Loch, wo er verschwindet. Nach einer Weile kommt er wieder heraus und zieht von Dannen. Damals ließen die Soldaten am Frauentore stets die Pforten auf, weil sie Angst hatten, seinen Weg zu hindern. Eines Tages beschloss ein Spötter diesem Hund entgegen zu treten. Es war an einem stürmischen Weihnachtsabend. Die Soldaten saßen in ihrer Wachstube, als dieser die Pforte schloss und sich mit aufgestecktem Bajonett (eine auf den Gewehrlauf aufsteckbare Stoßwaffe in Form eines langen Dorns) an der Innenseite aufstellte.

Die Stadt Görlitz an der Neiße

Kaum hatte es zwölf Uhr geschlagen, da kam auch schon der große schwarze Hund. Als dieser das Tor nicht geöffnet vorfand, schüttelte er sich zornig und machte große feurige Augen. Mit einem gewaltigen Sprung setzte er über das hohe Gitter hinweg. Als die Soldaten ein furchtbares Schnauben und Krachen hörten, schauten sie nach und fanden ihren Kameraden leblos im Schilderhause liegen. Seine Flinte war zusammengedreht wie eine Schraube. Als der Soldat später erwachte, erzählte er ihnen, was ihm widerfahren war. Doch vollständig gesund wurde er nicht mehr, denn schon nach drei Wochen war er tot.

Sichtungen heute

- Berichte aus dem Forum-

"So, jetzt könnt ihr mich für verrückt halten - aber ich habe schon mal einen schwarzen Hund gesehen. Ich kann nicht eindeutig ausschließen, dass ich es mir eingebildet habe aber ich schildere euch mal den Vorfall:

Es war vor ca. 5 Jahren, abends/nachts, jedenfalls war es dunkel. Und es war tatsächlich Vollmond oder zumindest nahe daran. Ich saß bei meiner Freundin im Auto, die mich nach Hause fuhr - wir hatten keinen Alkohol getrunken, keine Drogen konsumiert und saßen auch nicht lange vorm Computer oder so...

Das Erste, was sehr seltsam war, war, dass der Mond so tief stand. Er wirkte riesig groß, bestimmt mindestens doppelt so groß wie normalerweise. Das lag vermutlich an der derzeitigen astronomischen Lage - trotzdem fand ich das sehr faszinierend.

Nun ja, wir fuhren also so Mitten durch die Stadt und kurz bevor wir bei mir zuhause ankamen, mussten wir in eine Seitenstrasse abbiegen und da stand auf dem Bürgersteig ein Hund, und zwar echt ein riesiger Hund.
Ich kenne Wolfshunde, die ja die größte Hunderasse sind persönlich und dieser Hund war wesentlich (!) größer und vor allem breiter. Er hatte tatsächlich die Statur einer kleinen Kuh, auch in der Breite, also einen riesigen Brustkorb und war tiefschwarz. Man konnte sein Fell nicht erkennen - also die Fellstruktur, er war einheitlich tiefschwarz - keine Glanzpunkte, die durch die Reflektion der Straßenlaternen zustande hätte kommen müssen, wie als ob er eben aus Dunkelheit bestehen würde... Er hatte helle Augen, aber keine roten, sondern irgendwie farblose, aber ich konnte ihn auch nicht so gut beobachten, weil meine Freundin, die gefahren ist, ihn ebenfalls gesehen hat und sofort eine Vollbremsung gemacht hat. Wir kamen jedenfalls kurz hinter dem Hund zum Stehen, schauten uns logisch, nach hinten um und sahen ihn in eine Einfahrt gehen.

Es war die Einfahrt zu unserer Pizzeria, also eher gesagt zum Biergarten der Pizzeria und da war ich Stammkundin, sie hatten definitiv gar keinen Hund und die Pizzeria hatte eh schon geschlossen. Wir haben uns jedenfalls darüber ausgelassen, wer so einen riesigen Hund denn bitte frei laufen lässt und sind dann zurückgesetzt (mit dem Auto) um zu schauen, ob in der Einfahrt irgendwie das Herrchen steht.
Tja ihr könnt euch denken - da drin war nichts und niemand, weder ein Hund, noch ein Halter, nur Dunkelheit, und es war ein Biergarten - rundherum von Mauern umschlossen, bis auf die Einfahrt.

Was das nun wirklich war - ein Hund, eine Kuh oder nur Einbildung weiß ich nicht... komisch nur, dass wir beide ihn gesehen haben..." - Santala 2005



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"..Vor ungefähr 10 Jahren hatte ich einen Freund aus Uzberg. Das liegt in Thüringen zwischen Erfurt und Weimar. Eines Tages ging ich mit ihm auf den benachbarten Uzberg zum Spazieren. Der Uzberg ist eher ein Hügel und eher niedlich als imposant. Na ja, wir latschten da so durchs Gestrüpp, es waren die letzten Sommertage. Das Feld war noch grün, doch die Blätter fielen langsam von den Bäumen.

Plötzlich rannte wie ne angestochene Wildsau etwas auf uns zu. Ich hab nur gesehen, dass es schwarz ist und ziemlich groß. Vor lauter Schreck wollte ich wegrennen, doch kaum hatte ich einen Schritt gemacht, stand das Vieh auch schon neben uns. Es handelte sich dabei um eine Art Windhund in komplettem Schwarz und er war wesentlich größer als ein normaler Windhund. Ich sagte nur: "Na Prima!", muss allerdings sagen, von dem Hund ging nix furchteinflössendes aus. Er stand einfach nur da und schaute uns an. Das ging bestimmt ne Minute so. Und keiner von uns beiden traute sich so richtig, sich zu bewegen. Ich sagte dann nur so: "Huhu, na wo ist denn dein Herrchen?", aber der Hund blieb fast komplett reglos stehen. Plötzlich jedoch drehte er sich um und verschwand im Wald. Wir sahen ihm nach, wo er ganz plötzlich nach 10 Metern auf ner Lichtung verschwand.

So, und jetzt kommt's: Als wir wieder zuhause waren, erzählten wir natürlich von dem großen Hund. Da erstarrte die Mutter meines Freundes und erzählte uns folgende Story: Es gab schon viele Menschen im Dorf, die den schwarzen Hund auf dem Uzberg gesehen hatten. Er gehörte auch niemandem und schien dort oben zu leben.

Fakt ist: die Thüringer Landschaft beherbergt unzählige keltische Dörfer und Gräber. Und Odin ist ein keltischer Gott. Der Sage nach verwandelt er sich alle paar Jahre in einen schwarzen Hund, um vom Uzberg zu schauen und zu sehen, wie sich die Landschaft und die Menschen verändert haben.

Bis heute noch haben Spaziergänger auf dem Berg den schwarzen Hund gesehen. Allerdings nur in den Sommermonaten. Und bis heute hat er keinem etwas getan. Leider hab ich diese sage nicht im Netz gefunden, also müsst ihr mir erst mal so glauben." - dieSteffi, 2005

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"Mein Bericht geht in das Jahr 2004 zurück. Es war eine sternenklare Vollmondnacht in der ersten Septemberhälfte. Indes sie war sehr kalt. Ich beschloss mit meiner Freundin im Wald an einem See in der Mark Brandenburg zu übernachten. Wir schlugen gegen etwa 23.00 Uhr unser spartanisches Lager unmittelbar am Ufer des Sees auf. Als wir so herum lagen, umfing uns der Zauber der Nacht. Ein Meer aus Sternen lag über unseren Häuptern und der Wind raschelte in den knorrigen Ästen der Bäume des Waldrandes. Es mag so gegen 03.00 Uhr gewesen sein, als ich wach wurde. Ich spürte in meinem Rücken etwas Großes Bedrohliches, was uns beobachtete. Es kam aus dem Unterholz, welches direkt neben uns lag. Instinktiv wurde mir klar, dass es sich dabei nur um einen überdimensional großen Hund handeln konnte. Das Grauen kroch in mir hoch. Denn ich erinnerte mich sofort an die alten Geschichten der Geisterhunde. Der Hund beobachtete uns eine halbe Ewigkeit, bis er schließlich zu meinem Nacken kam. Mit nur einem Biss hätte er meine Wirbelsäule wie die eines Rehs zertrennen können. Doch ich spürte nur seine riesigen Nüstern und seinen kalten Atem. Dann wie aus dem Nichts verschwand der Bote aus der Anderswelt, so schnell wie er gekommen war. Als ich am Morgen meiner Freundin davon erzählte, meinte sie, dass sie auch diesen Hund wahrgenommen hätte. Nur wusste sie nicht einzuschätzen, ob sie wach war oder in einer Zwischenwelt. So weit von der Erscheinung." - Monsieur Robinet, 2005


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"Als meine Oma (mütterlicherseits) noch jung war (sie war ca. 6 Jahre) und ihr Mutter im sterben lag, hatte sie auch einen großen schwarzen Hund gesehen, der sie anbellte. Sie beschrieb ihn als großen Dobermann. Kurz nach dieser Begegnung verstarb dann auch ihre Mutter. Als ich dies von ihr erfahren habe, habe ich mal ein paar Nachforschungen gemacht und herausbekommen, dass der "große schwarze Hund" irgend so ein Vorbote des Todes ist. Man nennt ihn glaube ich Grimm." - Gast, 2005

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"Ich möchte jetzt mal von einem Erlebniss von mir erzählen. Das war vor ca. 4 Jahren. Ich war mit meiner Familie (Cusengs und Cusinen, sie waren zwischen 9 und 16. Ich war damals 14) im Keller. Meine Tante hatte Geburtstag, da es aber zu viele Leute waren hatte meine Tante uns Kinder/Jugendliche in den Keller geschickt und die Erwachsenen feierten in der Wohnung weiter, die über dem Keller war. Im Keller war alles schon vorbereitet (nicht das ihr denkt ), Chips, Cola, Kuchen, Sofa, Stühle, Tisch und ein CD - Player mit CDs natürlich. Wir haben alle schön gealbert und Musik gehört als ich plötzlich ein ganz komisches Gefühl hatte. Ich dachte mir das ich etwas Luft schnappen sollte, also ging ich Richtung Ausgang. Ich musste in einem anderen Raum um zum Ausgang zu kommen. Als ich den Raum betrat sah ich einen schwarzen Hund! Er konnte unmöglich durch die Tür (Ausgangstür) gekommen sein, weil sie abgeschlossen war. Wir starren uns ganz kurz an, ich hatte ne riesen Angst und bin zu den anderen zurück gerannt. Die haben mich dann alle gefragt was los is, denn ich war total blass. Ich hab ihnen dann erzählt das ich ein schwarzen Hund gesehen habe, die haben mich dann alle ausgelacht und gesagt das es unmöglich ist. Danach sind wir alle zu den Raum hin wo ich den Hund gesehen habe, da war aber nichts. Er war nicht mehr da! Ich hatte für den Rest des abends totale Panik aber ich habe davon niemanden erzählt. Und ich versuchte das alles zu vergessen." - Selene, 2004

Wie werden diese Hundeerscheinungen interpretiert?

Die Reaktionen zu den Erscheinungen schwanken von Furcht und Angriff, zu Akzeptanz und Freundschaft. Ihr Auftreten wird in vielen Fällen als ein Todesomen oder als Unglücksbote angesehen. Auch als Unwetterbote. Es gibt aber auch gewisse Erscheinungsmerkmale des "schwarzen Hundes", die als glückliches Omen gewertet werden, aber das ist eher selten der Fall.

Nun, welche Erklärung gibt es für das Auftreten der Phantomhunde? In vielen Fällen sicherlich ist die Psyche eine Ursache. Die Bilder im Zustand des Einschlafens oder des Aufwachens, sowie Schlafparalyse, könnten genauso als Erklärung für all das zutreffen. Denn meist treten sie während der Nacht in der Schlafenszeit auf. Die Tatsache, dass viele Zeugen vorübergehend nicht imstande waren einen Ton von sich zu geben, spricht zu den typischen Symptomen der Schlafparalyse. Dennoch scheinen einige Aspekte nicht ganz geklärt werden zu können, denn die meisten Sichtungen sind nicht im Schlafzustand gemacht worden.

Einiges deutet darauf hin, dass der "schwarze Hund" eine Art archetypisches Symbol sein könnte. Hat man über "schwarze Hunde" also erfahren, bevor man ihnen begegnet ist?

Manche Menschen glauben, dass "schwarze Hunde" Erscheinungen von Personen oder Hunden sind, die misshandelt worden, oder gewaltsam zu Tode gekommen sind. Auch von Arbeitshunden wird berichtet, die viel darunter leiden mussten. Jedoch wird es schwierig sein, den Wahrheitsgehalt solcher Informationen zu überprüfen. Zudem ist es auch nicht einfach festzustellen, welche der hundeähnlichen Erscheinungen in Wahrheit menschliche Geister sind.

Eine andere Erklärung ist, dass es sich hier um reale Hunde handelt, die entweder besessen sind oder unter Wahrnehmungsstörungen leiden. Und wieder einmal gelangt man in einen Bereich, welches sich als Erklärung schwierig erweist. Wie erklärt es dann die ungewöhnlichen Eigenschaften bezüglich ihrer äußeren Erscheinung und ihr Verhalten?


Eine völlig andere Theorie besagt, das Phantomhunde auf Wetterphänomene zurückzuführen sind, wie elektromagnetische Strahlung, Wasseradern oder "alternative" Energiequellen, wie Erdmagnetstrahlen, "natürliche Energieströme" und "Energiezentren" auf der Erdoberfläche. Möglicherweise könnte dies eine Erklärung für alle paranormalen Geschehnisse sein. Doch ob Klimaveränderungen tatsächlich für das Auftreten dieser Erscheinungen verantwortlich sind, wie sie verursacht werden, besser gesagt, wie sie diese Phänomene entstehen lassen, konnte bisher auch nicht genau erklärt werden.

Andere vermuten, dass die Geschichten um den "schwarzen Hund" möglicherweise entstanden sind, um Grabschändung zu verhindern, oder um kleinen Kindern Angst einzujagen, damit sie verbotene Plätze meiden. Vielleicht handelt es sich aber um reale Hunde oder große Katzen, die einfach falsch wahrgenommen werden. Eine Halluzination, bestehend aus kulturellen oder persönlichen Symbolen und Archetypen, mit denen man traditionell aufgewachsen ist…?

Die Vorstellung, in "schwarzen Hunden" (und auch Katzen) könnten sich die Geister der Verstorbenen verkörpern, stammt aus der Antike. Dieser Glaube kommt wohl aus den Zeiten, als die Menschen noch an Totem-Tiere glaubten. Noch bis heute findet es seine Anhänger.

Obgleich Erscheinungen über "schwarze Hunde" ziemlich häufig in der Folkloreliteratur erwähnt werden, gibt es sehr wenig Erwähnung über sie in der parapsychologischen Literatur. Das ist schade, denn das Phänomen besitzt eine lange Geschichte und es wird heute noch gerne darüber berichtet.



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