West Virgina State Penitentiary


© Bild: http://wvpentours.com/

West Virginia State Penitentiary gehört wohl zu den am meist frequentierten Plätzen Amerikas. Zweifellos gibt es nirgendwo so viele "Zeugnisse" über seltsame Ereignisse, wie die Briefe ehemaliger Insassen. Die traumatischen Erlebnisse, der Terror und der Schmerz der jahrelangen Gefangenschaft - wie in den zahlreichen Briefen dokumentiert - scheinen eine unauslöschbare Atmosphäre im "West Virginia State Penitentiary" geschaffen zu haben. In den Zellen sollen noch immer die Geister jener Gefangenen spuken, die dort zu Tode gekommen sind.
Beinahe jede Zelle hat eine schreckliche Vergangenheit zu verzeichnen. In den Räumlichkeiten und in den Gängen soll man zu jeder Tages- und Nachtzeit Schreie, Gelächter und Flüche hören können und das in jeder möglichen Tonart, die ein Mensch nur von sich geben kann. Es heißt, dass diese Geräusche bei einigen Besuchern Traumatisches ausgelöst haben soll.

Das Gefängnis wurde im Jahre 1866 am Rande von Mondsville errichtet. Die hohen Seitenwände erweckten schon damals den Eindruck einer riesigen Festung. Das Gefängnis war insgesamt 129 Jahre in Betrieb und wurde schließlich im Jahre 1995 für immer geschlossen. Während dieser Zeit wurden hier tausende von Gefangenen untergebracht und viele von ihnen verloren hier auch ihr Leben, sei es durch Hinrichtung oder durch Gewalteinwirkung.

Legenden lassen verlauten, dass diese Festung auf einem ehemaligen Friedhof erbaut wurde - denn angeblich fand man einen zerstörten Grabhügel. Das Grundstück umfasst mehr als 20 Morgen Land. Ursprünglich wurde es errichtet, um schlimme Verbrecher mit gemeinnütziger harter Arbeit zu bestrafen. Zusätzlich befinden sich auf diesem Grundstück zahlreiche Büros, Wohnungen des Gefängnispersonals, ein Besucherraum, ein Speisesaal, eine Kapelle, ein Postamt, eine Wäscherei, das Kesselhaus, die Hinrichtungszelle und "The Hole" - das Loch - hier wurden speziell die Gefangenen bestraft, die sich besonders aufmüpfig gegen andere Insassen oder Wärter verhalten hatten:

 
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Dann gab es die Sektion "North Hall". Hier saßen die gefährlichsten Insassen, 22 Stunden am Tag, völlig isoliert von allen anderen, ihre Gefangenschaft ab. An der Nordseite des Areals befindet sich das North Wagon Gate. Ein schmales Gebäude mit Holztüren, in welchem Männer und Frauen vorübergehend gemeinsam untergebracht waren, bevor sie der elektrische Stuhl erwartete. Ursprünglich wurden sämtliche Exekutionen in einem separaten Gebäude "dem Todeshaus" durchgeführt. Es wurde aber 1965 abgerissen, als die Todesstrafe in West Virginia abgeschafft wurde.

Im Haupteingangsbereich, im ersten Stockwerk, befand sich eine außergewöhnliche Konstruktion aus dem Jahre 1894. In der Mitte stand ein großes Rad, durch das neu eingetroffene Gefangene zu ihren Zellen eskortiert wurden. Eine kleine Öffnung im Durchgang ermöglichte die Kontrolle und verhinderte unter anderem, dass die Gefangenen runter in die Halle flüchten konnten. Lange nachdem das Gefängnis schon geschlossen war, soll sich das Rad gelegentlich von selbst gedreht haben!

Der berühmteste aller Gefangenen war wohl Charles Manson. Eine unbeliebte Kultfigur von einem Führer, der bis heute noch zahlreiche Mitglieder seiner "Familie" inspiriert hat Morde zu begehen, wie der "Helter Skelter" in den späten sechziger Jahren. Die schärfsten Sicherheitsbedingungen herrschten wohl am Haupteingang im Norden. In diesem Komplex wurden Gefangene gehalten, denen man kaum die Möglichkeit für einen Hofgang gab. Das heißt, sie verließen sehr selten ihre Zellen und wurden sogar gezwungen dort zu essen. Wie das gefürchtete "Hole", führten diese Bedingungen häufig zum Selbstmord. Zahlreiche Besucher des Gefängnisses berichten von Phantomschritten, schrecklichen Stimmen, unerklärlichen Geräusche, kalten Schauern und sogar über Panikattacken.
 

 

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