Hampton Court Palace


Südwestlich von London, am Ufer der Themse, liegt der Hampton Court Palace.
Zu dem riesigen Schloss gehören unter anderem eine große Parkanlage, ein Wassergarten und eine Hofkapelle.


Hampton Court Palace

1514 wurde der Schlossbau von Kardinal Thomas Wolsey, Erzbischof von York, in Auftrag gegeben.
Dieser schenkte es 1525 Heinrich VIII., um dessen Gunst zu erlangen.


Thomas Wolsey & Heinrich VIII

Hampton Court gehört zu den frequentiertesten Orten Englands.
Das Anwesen soll mindestens 26 Geister beherbergen. Unter anderem berichten Besucher immer wieder von einem schattenhaften Mann mit Hut im Weinkeller oder der Gestalt eines Geisterhundes in den Treppengängen des Gebäudes. Doch zu den berühmtesten Erscheinungen gehören wohl folgende:

Catherine Howard, in fünfter Ehe unglücklich mit Heinrich VIII. verheiratet, sucht Trost bei einem Höfling. Für diesen Seitensprung lässt der englische König seine Gemahlin in den Verließen des Schlosses einkerkern. In der Nacht vor ihrer Hinrichtung gelingt es Catherine Howard aus den Gewölben zu entkommen. Verfolgt von den Wachen des Königs rennt sie durch die Galerie bis zum Zimmer Heinrich VIII. und hämmert in Todesangst an die Tür zum Gemach ihres Gemahls und fleht um Vergebung. Doch ohne Erbarmen lässt er sie noch in derselben Nacht enthaupten.


Catherine Howard

Seit jenem Tag im Februar 1542 kehrt der Geist der Catherine Howard zurück an jenen Ort, an dem sie um Gnade flehte. Unzählige Menschen wollen der Erscheinung in den letzten fünfhundert Jahren in der Galerie vor dem Zimmer Heinrich VIII. begegnet sein. Und bis heute jagt die Geschichte von der unglücklichen Seele den Besuchern von Hampton Court einen wohligen Schauer über den Rücken.

Ein weiteres Phantom soll Sibell Penn sein, die im Jahre 1537 die Pflegemutter von Edward VI. wurde.


Edward VI.

Bevor die alte Dame 1562 an den Pocken starb, kümmerte sie sich ausschließlich um den jungen König. Zur Anerkennung wurde sie in der Hauskapelle unter einem ansehnlichen Monument mit lebensgroßem Abbild beigesetzt - und ruhte dort in Frieden, bis die Kirche 1829 abgerissen wurde.
Bei den Abrissarbeiten wurde das Grab von Mistress Penn offensichtlich zerstört; kurz darauf begann ihr Geist im Palast zu spuken. Sie war in ihrem langen, geraden Kleid und der eng anliegenden Kappe, genau dem Abbild auf ihrem Monument entsprechend, sofort zu erkennen. Der ruhelose Schatten des Kindermädchens wurde in den letzten 150 Jahren immer wieder gesehen.

Eine andere Erscheinung ist die von Jane Seymor.


Jane Seymour

Die Mutter von Sibell Penn soll regelmäßig im Zimmer der Königin erscheinen.
Gekleidet in Weiß mit einer brennenden Kerze in der Hand.

     
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