Spuk im Pfarrhaus in Schwartzbach

(Juli bis September 1749)

 

Dieser Fall beginnt an einem Sommerabend mit wiederholenden Schlägen gegen die Fenster der Pfarrwohnung in Schwartzbach. In diesem Haus wohnen zu diesem Zeitpunkt der Magister Friedrich Christoph Schilling, die Witwe des ehemaligen Pfarrers, die Mutter und die Schwestern Schillings, sowie eine knapp 15-jährige Magd. Das überwiegend nächtliche Bombardement mit Steinen hält fast 10 Wochen an. Die Steine mit denen geworfen wurde, waren überwiegend wie die, die vor Ort auf den Straßen und Feldern vorzufinden waren. Doch hin und wieder fand man aber auch Steine darunter, die nicht aus der Umgebung stammen konnten.

Auch wurde mit Leim, Kalk, der von der Wand gerissen wurde, Kot, Kröten und dergleichen Dingen geworfen. Ungewöhnlich an diesem Fall ist die Tatsache, dass die anwesenden Personen tatsächlich von diesen Wurfgeschossen getroffen und auch verletzt wurden. Vor allem eine Schwester des Pfarrers und die Magd verletzten sich durch die Wurfgeschosse. Auch der Hund im Stall wird beworfen, so dass es kläglich jault. Im Bericht heißt es, die Geschosse kamen aus der Kirche geflogen.

Die Magd scheint das "Lieblingsopfer" des Poltergeistes gewesen zu sein.

Neben dem Bombardement mit teilweise bis zu sieben Pfund schweren Steinen, kommt es auch zu verschiedenen anderen Phänomenen, wie ungewöhnlichen Geräuschen: Am 08.10. 1749 fängt es unter den Füßen der Witwe an, in wundervollen Tönen zu pfeifen. Die Witwe vergleicht es mit den Tönen einer Nachtigall. Aber auch Gegenstände werden verstellt, verschwinden und tauchen an anderen Orten wieder auf. Zum Beispiel wird Brot aus dem Schrank genommen und auf die Treppe gelegt, oder die Wäsche wird von den Leinen herunter geworfen, obwohl man den Dachboden vorher abgeschlossen hatte. Die Magd wird nachts an den Haaren gezogen und dergleichen. Wie es scheint, ist der Geist ein besonderer Feind des weiblichen Geschlechts, denn dessen Aktivitäten sind ausschließlich gegen die weiblichen Bewohner des Hauses gerichtet.

Insgesamt gibt es an die 50 Zeugen die etwas Ungewöhnliches gehört, und beobachtet haben wie Dinge geworfen wurden.

 

 

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