Raynham Hall

(Fakenham, Norfolk)

In diesem Gebäude, der Residenz des Marquess of Townshend, spukt seit ca. 1755 eine geheimnisvolle Dame in Braun. Es gibt zwar keine Anhaltspunkte, doch man geht davon aus, dass es sich bei dieser Dame um den Geist von Dorothy Walpole handelt, der Ehefrau des zweiten Marquess of Townshend und Tochter des ersten Premierministers, Sir Robert Walpole.


Rayham Hall

Im Jahre 1712 war Dorothy 26 Jahre alt, als sie Lord Charles Townshend heiratete. Seit Kindertagen kannte sich das Paar, aber Dorothys Vater, der gleichzeitig als Charles' gesetzlicher Vormund fungierte, war anfangs gegen diese Heirat, aus Angst, dass die Öffentlichkeit glauben könnte, er wolle nur Nutzen aus dieser Verbindung ziehen. So kam es, dass Townshend eine andere heiratete und Dorothy wurde die Mätresse von Lord Wharton, der einige Zeit später aus dem Land fliehen musste, um seinen Gläubigern zu entkommen.

Nach dem Tod von Charles' Ehefrau im Jahre 1711 ergriff er die Gelegenheit beim Schopfe und nahm die Beziehung mit Dorothy wieder auf und 1712 traten sie schließlich mit der Genehmigung von Dorothys Vater vor den Traualtar. Doch unglücklicherweise hielt sie die Einzelheiten der Affäre mit Wharton vor ihrem frisch angetrauten Mann geheim. Er sperrte sie aber sofort in ihre Gemächer in Raynham Hall ein, als er durch Zufall davon erfuhr.
Dorothy starb offiziell im Jahre 1726 an Pocken, aber inoffiziell an gebrochenem Herzen oder laut einer Legende an einem Genickbruch, den sie sich bei einem rätselhaften Sturz von der Haupttreppe zuzog. Seitdem ist ihr Geist des Öfteren zu Besuch in diesem Haus.



Dorothy Walpole

Captain Marryat, ein viktorianischer Schriftsteller, ging eines nachts in Begleitung zweier Neffen in das Haus, als ihnen jedoch eine Dame entgegenkam, versteckten sie sich aus Verlegenheit hinter einer Tür. Sie konnten jedoch erkennen, dass die Dame ein braunes Kleid trug, da sie eine Lampe bei sich hatte. Während die drei hinter der Tür standen, ging die Dame in ihnen vorbei und warf ihnen einen "diabolischen Blick" zu. Aus Angst zog Marryat seine Pistole und schoss auf die Frau. Doch zu seinem Entsetzten glitt die Kugel jedoch glatt durch die schaurige Erscheinung hindurch und der Spuk verschwand. Die Kugel aber steckte noch immer in der Tür, vor welcher der Geist gestanden hatte.

Um ein paar Fotos vom Inneren des Hauses zu machen, beauftragte Lady Townshend im September 1936 den Fotografen Indre Shira. Als dieser und sein Assistent, Mr. Povand, ein Foto von der großen Haupttreppe machen wollten, erschien auf den Stufen "ein nebliges Gebilde, welches allmählich die Gestalt einer in einen Schleier gehüllten Frau annahm". Povand, der nichts erkannte, betätigte jedoch auf Anweisung seines Chefs den Auslöser der Kamera. Auf dem später entwickelten Foto war tatsächlich der Umriss einer menschlichen Gestalt zu sehen.

 


Fachleute haben das Originalfoto untersucht und keine Spur einer Fälschung gefunden

Dieses Foto, welches am 1.Dezember 1936 in der Zeitschrift "Country Life" veröffentlicht wurde, erregte großes Aufsehen und konnte nach vielen Tests von Experten nicht als Fälschung erkannt werden. Der Geisterforscher Robert Thurston bezeichnete das Foto als "das echteste Geisterfoto, das wir besitzen und es darf in keiner Studie zu übersinnlichen Phänomenen fehlen".


 

 


 
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