"Unerklärliche Begebenheiten in meinem Haus"

Trasgu berichtet:

"Im Jahr 1999 haben meine damalige Frau und ich auf einem leeren Grundstück in Ostbayern ein kleines, aber feines Häuschen gebaut. Was mir damals auf der Flurkarte und im Bebauungsplan schon aufgefallen war, war der Name des Gebiets, der "Galgenäcker". Natürlich dachte sich niemand etwas dabei, hier in der Gegend gibt's ja die verrücktesten Namen.

Zirka 2 Jahre später wurden wir dann von unserem neugewählten Bürgermeister insoweit aufgeklärt, dass der Name Galgenäcker durchaus seine Berechtigung hätte, da genau auf diesem Hügel im Mittelalter mehrere Galgen standen, wo Verbrecher (und teilweise auch Unschuldige) gehängt wurden. Das alles kümmerte uns herzlich wenig, im Gegenteil, wir machten noch Scherze darüber, ob es hier denn vielleicht spuken könnte. Im Gemeindesaal herrschte daraufhin allgemeines Gelächter.

Über ein Jahr später passierten dann aber plötzlich einige rätselhafte Begebenheiten bei uns im Haus.

1. Im Wohnzimmer hatten wir eine zentrale Steuerung für die Heizung, die einmal programmiert (beim Einzug) und dann jahrelang nicht angefasst wurde. Mit einem Male waren aber jeden Morgen die Regler völlig verstellt, teilweise war die Heizung mitten im Januar völlig abgeschaltet.

Zuerst hatte ich meine Frau in Verdacht, die immer sparen wollte, aber das passierte auch in dieser einen Woche, in der sie in Leipzig auf einer Schulung war. Es konnte sich aber auch nicht um ein physikalisches Phänomen handeln (in der Art, dass die Regler durch die Schwerkraft nach unten gezogen wurden), weil teilweise die beiden Regler auch oben auf Anschlag standen und frühmorgens 28° im Wohnzimmer herrschten.

2. Im Hausgang befand sich unser Schlüsselbord, wo immer unsere Haus- und Autoschlüssel hingen. Wenn man heimkam, hängte man die Schlüssel dort auf und ging erst dann in die Wohnung, das war schon eine richtige Gewohnheit geworden und bis dahin waren die Schlüssel auch immer an ihrem Platz.

Doch seitdem die Heizung ständig verstellt wurde, fanden sich auch die Schlüssel immer wieder an völlig irrwitzigen Orten. Mal fand ich meinen Autoschlüssel im Badschrank, einmal sogar im Backofen, den Schlüssel meiner Frau fand ich eingefroren zwischen Hackfleisch und Lendchen im Gefrierschrank.

3. Zur gleichen Zeit wurde ständig der Wecker meiner Frau verstellt. Es war unerklärlich, dass er eines morgens um 4 Uhr läutete, dann erst wieder um 8 Uhr, manchmal auch gar nicht, obwohl er jeden Abend neu auf 6 Uhr gestellt wurde (Analogwecker mit Batteriebetrieb).

Auch mehrmaliges Auswechseln der Batterie brachte keine Besserung.

4. Auch andere Gebrauchsgegenstände waren plötzlich nicht mehr auffindbar und lagen dann zwei Tage später wieder exakt an der Stelle, wo ich sie selber hingelegt hatte. Teilweise war es so schlimm, dass ich mir meine Badeutensilien zurecht gelegt, mich dann im Schlafzimmer ausgezogen hatte und im Bad dann nichts mehr vorfand - selbst das Handtuch war verschwunden.

5. Mein Handy lag immer auf der Kommode im Wohnzimmer neben dem normalen Telefon. Ich benutzte das Handy immer nur zum Telefonieren, mit Organizer, Kamera und sonstigen Spielereien hatte ich mich niemals befasst.

Eines Tages hörte ich mein Handy läuten, und zwar aus meinem Büro im Keller. Dort hatte ich das Handy niemals mitgenommen, weil ich dort einfach keinen Empfang hatte. Als ich das Handy gefunden hatte, läutete es immer noch lautstark, doch es war kein Anruf, da war der Wecker programmiert worden.

6. Anfang November 2005 verließ mich meine Frau und mir ging es daraufhin ziemlich schlecht. Ich blieb noch für 4 Wochen in dem Haus, bis ich eine Wohnung für mich gefunden hatte.

In der Zeit saß ich immer alleine nächtelang im Keller vor dem Computer und bemerkte gelegentlich einen Schatten aus den Augenwinkeln heraus. Als dann einmal mitten in der Nacht ein Glas vom Schreibtisch fiel (es stand NICHT am Rand), wurde es mir zuviel und ich schrie aus vollem Hals, dass ich einfach keinen Bock mehr auf diese Späße hätte und sich der Spuk "verpissen" solle, bis es mir wieder besser gehe.

Bis zu meinem Auszug passierte dann nichts mehr und auch hier in der neuen Wohnung habe ich noch nichts außergewöhnliches feststellen können, und ich muss sagen, ich vermisse auch nichts.



 
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