Meine Erlebnisse 2007Leyla S. schreibt: Hallo, also ich komme ursprünglich aus Algerien. Wir sind eine alte Berber-Nomaden-Familie. Alle Frauen aus meiner Familie sind irgendwie "angehaucht"... Und das habe ich erlebt: Letztens wollte ich meine Schwester abholen. Leider habe ich kein gutes Verhältnis zu meiner Mutter und wollte nicht genau bis vor die Haustür fahren. Ich wollte meine Schwester anrufen und ihr sagen, sie soll am anderen Ende der Straße warten, weil ich nicht hinterfahren kann, weil alles abgesperrt ist. Dann dachte ich: "Schmarrn, die sieht doch, dass die Straße nicht abgesperrt ist." Ich wollte in den sauren Apfel beißen, dass vielleicht meine Mutter mich sieht. Ich kam an der Straße an und siehe da, sie war abgesperrt! Ich hatte vorigen Monat Geburtstag. Bei uns im Islam ist der Geburtstag nicht wichtig. Ich selber mag Geburtstage nicht (schlechte Erfahrungen in der Kindheit). Ich mag es nicht, wenn andere Leute dich an dem Tag so anders behandeln, als wäre man aus Zucker. Ich mag es eigentlich nicht, an meinem Geburtstag in die Arbeit zu fahren. Einen Tag vor meinem Birthday waren meine Kollegen total gut drauf mit Sprüchen wie: "Und bekommen wir morgen ein Kuchen von dir?" - "Hey S., fette Party Abends?" Ich hab darauf erwidert: "Vielleicht bin ich morgen krank und kann nicht kommen, wer weiß?" (Dazu muss man sagen, dass ich NIE krank werde). Abends zu Hause: Mein Mann war leider nicht da. Ich überlegte mir alle möglichen Ausreden, um morgen nicht Arbeiten zu gehen, aber ich wusste, dass ich musste. Auf einmal bekam ich schlimme Schmerzen im Unterleib und Blut (ich will nicht zu sehr ins Detail gehen). Ich rief meine Freundin an, die mich ins Krankenhaus fuhr. Diagnose: Blutige Entzündung der Blase. Damals war ich noch nicht verheiratet und lebte mit einer Freundin, die ebenfalls Araberin ist, zusammen. Es war damals Ramadan-Monat, an dem viel gebetet wird und eigentlich ein Monat des Friedens und der Ruhe ist. Im Koran heißt es, dass alle bösen Geister (Djinns) im Ramadan-Monat in der Hölle eingesperrt sind. Na ja uns ist trotzdem was komisches passiert: Wir teilten uns ein Bett und schliefen, weil wir ja logischerweise als Studenten nicht viel Geld hatten. Ich hatte den merkwürdigen Traum von meiner Mitbewohnerin und mir, wir beide alleine mit einem komischen alten Mann in einem total weißen Raum. Der Mann war total unheimlich, mit großer Brille und alter Kleidung. Er hat zitternd seine Hand nach uns ausgestreckt, um nach einer von uns beiden zu grapschen. In dem Moment als der Mann dann meine Mitbewohnerin am Handgelenk gepackt hatte, hört ich einen richtig lauten Schrei. Ich wachte auf, fuhr hoch und fing auch an zu schreien. Meine Mitbewohnerin war diejenige gewesen, die wie am Spieß geschrieen hatte. Sie hatte den selben Traum gehabt und als der Mann sie am Handgelenk hatte, hatte sie angefangen zu schreien. Wir fingen aber an zu lachen und machten uns darüber lustig, dass wir gleichzeitig geschrieen hatten. Jedenfalls die nächste Nacht hatten wir dann so ein komisches Gefühl. Meine Mitbewohnerin sagte auch, dass sie eine Anwesenheit spürte. Wir hatten Angst und ließen die Stereoanlage an, deren Display ziemlich viel Licht machte und hörten uns islamische Gebete von der CD an, um uns zu beruhigen. Plötzlich ging die Anlage aus. Irgendjemanden schienen diese Gebete nicht zu gefallen. Dann hörten wir neben uns ein Rascheln, als ob jemand auf unserer arabischen Sitzecke auf den XXL-Kissen rumlaufen würde. Ich stürzte zum Licht und machte es an. Das Licht beruhigte ein wenig und wir machten die Anlage wieder an und löschten das Licht wieder. Plötzlich hörten wir, wie das Geschirr, das vom Abendessen übrig geblieben war, über den Tisch bewegt wurde. Wir hatten so Angst! Außerdem spürten wir beide eine Anwesenheit und aus irgendeinen Grund wussten wir, dass es ein "er" war. Und "er" war uns nicht gut gesinnt. Am nächsten Tag kam ich spät vom Arbeiten nach Hause, es muss ungefähr 1 Uhr morgens gewesen sein. Ich ging über den Parkplatz zu unserem Wohnblock und hörte Schritte hinter mir. Ich drehte mich um aber hinter mir war niemand. Ich ging weiter, schneller, weil ich natürlich Angst hatte. Ich hörte ein lautes Lachen, das sich fast spöttisch anhörte, wahrscheinlich machte "er" sich über mich lustig, weil ich so Angst hatte. Meine Psychologin gab mir dann den Tipp mit "ihm" zu reden und "ihm" zu sagen, dass er doch bitte aufhören soll. Das hab ich getan, als ich merkte, dass er neben mir im Auto saß. Seitdem ist Ruhe. Und das ist vor kurzem passiert: Letztens saß ich mit meinem Mann auf der Couch. Auf einmal sehe ich aus den Augenwinkeln eine schwarze Gestalt neben mir stehen. Ich bin meinem Mann sofort auf den Schoß gesprungen. Der meint inzwischen, dass ich verrückt bin. |