Schloß Wildenstein

Erbaut um das 16. Jahrhundert und im Besitz der Freiherren Hofer von Lobenstein, wurde das Schloss im Laufe der weiteren Jahrhunderte noch um einige Bauteile erweitert.

Viele Spukgeschichten ranken sich um dieses Gemäuer. Damals wie heute scheinen dort Dinge vor sich zu gehen, die unser Verstand immer noch nicht erklären kann und uns dennoch faszinieren.

Eine davon stammt aus den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges.

Zu der Zeit bewohnten amerikanischen Soldaten das Schloss. Eines Abends passierte etwas, was wohl dem einen oder anderen Soldaten einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen ließ.
Ein Offizier berichtete davon, wie er plötzlich im Badezimmer gestört worden sei, als er ein Bad nehmen wollte. Die Zimmertür öffnete sich wie von Geisterhand und mehr schwebend als gehend kam eine Frau, völlig in Weiß gekleidet, herein. Der Offizier bat freundlich, dass sie doch bitte das Zimmer verlassen sollte, doch die Frau wich nicht von der Stelle und starrte ihn weiter schweigend an. Dann doch etwas ungehalten und in seiner Privatsphäre gestört, sprang er aus der Badewanne und versuchte sie zu packen, um sie des Zimmers zu verweisen, doch seine Hand griff ins Leere.
Die Frau verschwand kurz danach und zurück blieb ein erschrockener und verwirrter Offizier.

Ein weiteres unheimliches Erlebnis hatten die Schlossherren in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Zum einen vernahm man des Öfteren rätselhafte Musik. Mehrere Besucher konnten die Musik hören, unabhängig voneinander und auch zu völlig unterschiedlichen Zeiten. Man fand nie eine Erklärung dafür. Vermutlich kann man sie noch heute vernehmen.

Immer wieder passierten dort seltsame Dinge und eines Tages wurde Schlossherrin Anneliese Hofer v. Lobenstein Zeuge davon.
An einem Tisch in der Küche sah sie einen kleinen Jungen in Seemannskleidung stehen. Sie wusste nicht, wo er herkam, geschweige denn, wie er in die Küche gelang, ohne dass sie es bemerken konnte. Sie wollte auf ihn zugehen und fragen wo er herkam, doch er verschwand ganz plötzlich.

Später erzählte sie ihrem Mann, Baron Maximilian Hofer von Lobenstein, davon. Er war dem Unerklärlichen wohl nicht abgeneigt, denn er erzählte seiner Frau, dass es Aufzeichnungen von Spukerscheinungen gibt, die weit über 90 Jahre alt seien. Er habe auch schon ein merkwürdiges Erlebnis im Garten des Anwesens gehabt. An einem sommerlichen Tag führte er seine Hunde aus und dabei erblickte er einen kleinen bärtigen Mann, den er selbst als Gnom titulierte. Erst nahm er an, dass es eine Reflektion von etwas aus dem Haus sei, doch als er zurück zum Haus eilte und alle Lichter ausschaltete,
sah er den Mann immer noch im Garten.

In der detailliert beschriebenen Erscheinung seiner Frau meinte der Baron einen kleinen Jungen namens Georg wieder zu erkennen. Dieser bewohnte um 1890 das Anwesen und verstarb tragisch an einer durch Bakterien ausgelösten Infektionskrankheit. Der Junge tauchte bis heute nicht mehr auf.

 

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