Bobby Mackey’s Music World

Die Blutige Geschichte von Mackey's Music World

Wilder ist eine kleine verschlafene Stadt, die im Süden von Cincinnati, Ohio liegt. Für viele Jahre wurde die Stadt Objekt für Besuche von kuriosen Suchern, Touristen, paranormalen Forschern und Medienreportern. Sie kamen alle nach Wilder, um einen Ort zu untersuchen, der sich Bobby Mackey’s Music World nennt. Ein Nachtklub und Kneipe, und einer der am meisten frequentierten und düstersten Orte in den USA.

Das Gebäude, in dem der Nachtclub jetzt steht, hat eine lange und blutige Geschichte hinter sich. Im Original war es ein Schlachthaus, das eine der großartigsten Geistergeschichten dieser Region liefert. Das Haus wurde um 1850 erbaut und war eine der größten Lagerstätten in der Region für viele Jahre. Nur ein Brunnen, in dem Abfälle und Blut von Tieren entsorgt wurden, blieb vom ursprünglichen Gebäude übrig.

Offiziell wurde das Schlachthaus in den späten Jahren um 1890 geschlossen. Doch die Geschichte sagt, dass dies weit gefehlt ist und das Haus niemals verlassen wurde. Es soll ein Ort geworden sein, an dem Okkultisten ihre Rituale abhalten. Der Brunnen wurde dazu benutzt, um die Überreste von kleinen Tieren, die sie bei ihren Ritualen geschlachtet haben, zu entsorgen. Eine kleine satanische Gruppe soll sich dort sesshaft gemacht haben, um ihre satanischen Rituale im geheimen abzuhalten. Die Gruppe wurde jedoch im Jahr 1896 entdeckt und in einem der spektakulärsten Mord-Prozessfälle in Nordost Kentucky vor Gericht gestellt. Der Prozess und die Mörder sind heute Teil der Geschichte von Mackey’s Music World.

Pearl Bryan, Tochter eines reichen Farmers, war eine junge und überaus attraktive Frau, die 1896 in Greencastle, Indiana wohnte. Sie war das jüngste von 12 Kindern einer prominenten Familie und im Alter von 22 Jahren eine der begehrtesten Frauen in der gesamten Region. Sie beendete die Highschool im Jahr 1892 und hatte eine Menge Verehrer. Unbemerkt von ihren Freunden und der politischen Gesellschaft von Greencastle wurde Pearl Bryan schwanger. Ihr Cousin und verschlossener Freund William Wood, hatte sie mit Scott Jackson, einem Studenten des Ohio College für Zahnchirurgie zusammengebracht. Er und Wood, der die DePauw Universität für Medizin besuchte, wurden Freunde. Jedoch wusste Wood nicht, dass Jackson ein Mitglied jener Okkulten-Gruppe war, die das ehemalige Schlachthaus benutzte. Jackson’s Familie war der von Pearl gleichgestellt und so wurde er schnell als ihr Begleiter akzeptiert. Er verführte sie und sie wurde wie bereits genannt schwanger. Pearl informierte Wood, dieser wiederum unterrichtete
Jackson von dem Problem. Jackson vereinbarte eine Abtreibung in Cincinnati, die er selber durchführen wollte.

Pearl verließ ihr Elternhaus am 1. Februar 1896 und erzählte den Eltern, sie wolle nach Indiana gehen. Stattdessen machte sie Pläne, sich mit Jackson und seinem Stubenkamerad Allonso Walling zu treffen. Es war das letzte Mal, dass ihre Eltern Pearl Bryan lebend sahen. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits 5 Monate schwanger. Jacksons medizinische Kenntnisse waren wohl wesentlich ungeschickter, als er seinen Freund Wood glauben ließ. Zuerst versuchte er eine Fehlgeburt mit Kokain in die Wege zu leiten, welches später in Pearls Körper bei einer Autopsie entdeckt wurde. Danach versuchte er es mit zahnärztlichen Schneidewerkzeugen, welches ihm absolut misslang. Nach gut einer Stunde hatten sie eine verängstigte, verletzte und blutende junge Frau vor sich. Und hier beginnt die Geschichte eine düstere Wendung zu nehmen.

Die drei verließen Cincinnati und gingen über den Ohio River nach Kentucky. Jackson führte sie an einen abgelegenen Fleck, nahe Fort Thomas. Und hier ermordeten die beiden jungen Männer Pearl Bryan letztendlich. Mit zahnärztlichen Instrumenten schnitten sie ihren Kopf in einem sauberen Schnitt von ihrem Körper, wie es der Doktor der später den Körper untersuchte, bestätigte. Wahrscheinlich musste Pearl Bryan dies bei lebendigem Leibe ertragen. Pearls Leiche wurde später 2 Meilen von dem ehemaligen Schlachthaus entfernt gefunden. Da ihr Kopf fehlte, wurde sie an ihren Schuhen identifiziert. Sie trugen die Inschrift von Louis und Hays, die bestätigten, dass sie diese Schuhe für Pearl Bryan angefertigt hatten. Walling versuchte nachher Jackson zu beschuldigen, es wäre seine Idee gewesen, der Frau den Kopf abzuschneiden
und sie im Abwasser von Cincinnati zu verteilen. Nur der Kopf fehlte, für den Jackson wohl bessere Verwendung hatte. Pearls blondes Haar wurde später in einer Reisetasche in Jacksons Zimmer gefunden.

Pearl Bryans Kopf hingegen wurde leider niemals gefunden. Er soll später angeblich bei einem satanischen Ritual, im ehemaligen Schlachterhaus, verwendet worden sein. Anschließend wurde der Kopf dann entsorgt. William Wood wurde später verhaftet und ihm wurde Mittäterschaft vorgeworfen. Alle Anschuldigungen gegen ihn wurden jedoch fallen gelassen, als er gegen die beiden anderen Männer aussagte. Den Männern wurde angeboten ihnen das Leben zu schenken, wenn sie verraten würden, wo der Kopf versteckt wäre. Sie lehnten jedoch beide ab. So wanderten sie also an den Galgen. Die Vollstreckung wurde am 21. März 1897 in Newport vollzogen. Es war die letzte öffentliche Vollstreckung in Campbell-County.

Es wurde später erzählt, dass die Männer angeblich Satan’s Zorn fürchteten, wenn sie die genaue Lage des Kopfes verraten würden. Das Schlachterhaus blieb so im Geheimen und die anderen Okkultisten blieben verborgen. Ein Reporter erzählte, dass Walling bei der Exekution noch während sich die Schlinge zu zog drohte, dass sein Geist wiederkommen und die Umgebung heimsuchen würde. Die meisten Polizeibeamten die anwesend waren und die Anwälte soll ein böser Blick getroffen haben und sie sollen später alle tragisch verstorben sein. Das Schlachterhaus stand anschließend für viele Jahre leer. So wurde es letztendlich abgerissen und es wurde dort ein Roadhouse errichtet. Während der Jahre um 1920 wurde es zu einer "Flüsterkneipe" und zu einem beliebten Spieltreffpunkt. In dieser Zeit sollen angeblich sehr viele Mörder in diesem Gebäude gewohnt haben. Keiner dieser Menschen wird sich von dem Haus lösen können, denn die meisten ihrer Körper wurden einfach irgendwo abgeladen, um die Spielhölle und den illegalen Alkoholvertrieb nicht zu verraten.

Nach 1933 wurde das Gebäude von E. A. Brady gekauft, der seinen Freunden und Feinden besser als "Buck" bekannt war. Er verwandelte das Gebäude in eine blühende Taverne und ein Casino mit dem Namen "Primrose". Nach dem er ein paar Jahre Erfolg hatte, wurde die Mafia auf ihn aufmerksam. Er wurde 1946 in eine verworrene Schießerei hineingezogen, für die man ihn schließlich des Mordes beschuldigte. Er fügte sich und überließ den Gangstern sein Lokal. Er schwor jedoch, der Platz würde nie wieder als Casino gedeihen. Im September 1965 beging er Selbstmord. In den frühen 50er Jahren wurde das Casino wieder eröffnet, der Besitzer wurde später wegen illegalen Spielens verhaftet. 1955 brachen Campbell-County Beauftragte in das Gebäude ein und beschlagnahmten Spielautomaten und Tische. Bradys Versprechen traf ein.

In genau dieser Periode erlangte das Gebäude einen neuen rachsüchtigen Gast. Johanna, die Tochter des Clubbesitzers, verliebte sich in einen Sänger der Bar und wurde von ihm schwanger. Ihr Vater war außer sich vor Zorn. Und Dank seiner kriminellen Beziehungen ließ er den Sänger töten. Johanna versuchte daraufhin ihren Vater zu vergiften und sich dann ihr Leben zu nehmen. Ihr Körper wurde später im Keller gefunden. In den 70er Jahren wurde das Gebäude zu einem Hardrock-Cafe, aber durch immer wieder kehrende Schießereien wurde es 1978 geschlossen. Schließlich kauften 1978 Bobby and Janet Mackey das Gebäude und wandelten es in den
heutigen Country-Club um. Auch der Erfolg lässt nicht daran zweifeln, dass ihre Music World befleckt ist mit dem Blut von Mördern und Tod.

Carl Lawson, erster Mitarbeiter Mackey’s, berichtete ebenfalls von ungewöhnlichen Phänomenen. Die Lichter in der Kneipe gingen von selber an und die Türe war plötzlich nicht mehr abgeschlossen. Die Music-Box spielte wie von Geisterhand den "Anniversary-Waltz". Die seltsamen Ereignisse wandelten sich bald in blanken Schrecken um. Den ersten Geist den Lawson sah, war ein düsterer sehr ängstlicher Mann hinter der Bar. Es waren auch noch andere Geister anwesend, die er zwar nicht sehen, aber hören konnte. Schließlich offenbarte sich ihm ein Geist der sich Johanna nannte, er redete viel mit ihr. Johanna machte sich immer dann bemerkbar, wenn schwerer Rosenduft im Raum auftrat.

Immer wieder traten seltsame Geräusche auf und Carl merkte schnell, dass die Geister in der Nähe des alten Brunnens, die mit der wohl stärksten Energie, waren. Einige der Anwohner meinten, dieses Haus wäre eine Art "Höllentor". Carl versprühte Weihwasser, in der Hoffnung es würde sich bessern. Aber dieses schien die Geister nur noch mehr zu erzürnen und die Aktivität eskalierte. Gegenstände, die um die Menschen herumflogen, Lichter die sich von selber ein- oder ausschalteten und Gelächter waren die Folge. Mackeys Frau Janet erzählte ebenfalls, wie sie Johannas Rosenduft spürte. Sie bemerkte, wie sie etwas an den Hüften fasste und dann durch die Luft warf. Später auf der Treppe drückte sie eine bedrückende Aktivität nach unten, die immer wieder " Geh raus" zu ihr sagte. Zu dieser Zeit war Janet wie Pearl und Johanna im fünften Monat schwanger. Zufall?

Als Carl und ein anderer Arbeiter eines Tages im Keller arbeiteten, passierte etwas Merkwürdiges. Kurz vor dem Mittagessen ging Carl nach oben und bemerkte, dass er schmale kleine Handabdrücke auf seinem Shirt hatte - so, als hätte ihn jemand umarmt. 30 bezeugte Fälle von Geistererscheinungen gibt es bisher, davon eine Sichtung einer Frau ohne Kopf. Im Jahre 1994 wurde hier ein Exorzismus durchgeführt der kläglich scheiterte, es kam daraufhin zu verstärkten Angriffen.

Bobby Mackey, der übrigens selber immer wieder versucht hat als Musiker Fuß zu fassen und auch einige Country Musik CDs veröffentlich hat, besang später in seiner Country Version "Johanna" einen der Geister die Mackey’s Music World angeblich frequentieren.

Im Jahr 2008 erschien dann zum 30 jährigen Jubiläum ein Film über die Geschichte von Mackey’s Music World und seine bizarren Geschichten, welcher den Titel "Hell’s Gate" trägt.

Dieses Gebäude ist bis heute eines der am meisten frequentierten Orte der USA. Sollten Sie also einmal in den mittleren Westen kommen, zögern Sie nicht die legendäre Country-Kneipe von Bobby Mackey zu betreten.


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