Sloss Furnaces

Ein Ausflug in die Firmengeschichte

 

Wir blicken zurück in die Zeit kurz nach dem Ende des amerikanischen Sezessionskrieges, nach Jones Valley in Alabama. Eisenbahner, Spekulanten und Investoren machten sich auf, um in diesem Gebiet die reichhaltigen Erz- und Kohlevorkommen zu erschließen, mit dem Ziel eine Industrie aufzubauen, in dem meist vom Farmland geprägten Süden der USA.


Sloss Furnaces

    Sloss Furnaces, im November 2004

 

    Einer dieser Visionäre war Col.James W. Sloss. Er war maßstäblich an der Anbindung der Eisenbahn und dadurch an der Entstehung der Stadt Birmingham beteiligt, die 1871 dann offiziell gegründet wurde und schon bald den Namen "magische Stadt" erhielt. Im zweiten Schritt sicherte Sloss sich durch die Eisenbahn die Zuwege der Absatzmärkte im Norden der USA für sein geplantes Eisenwerk.

 

    Sloss Furnaces - James W. Sloss

    James Withers Sloss

 

    10 Jahre später war es soweit. 1881 ging Sloss Furnaces, auch "City Furnaces" (Stadt-Öfen) genannt, in Betrieb und das erste Roheisen wurde produziert. Seine in Europa entwickelten Öfen hatten für die damalige Zeit eine gewaltige Dimension und stellte die Produktionsstätten im Norden der USA in den Schatten. Zwei Jahre nach der Eröffnung bekam Sloss Furnaces einen Preis für "das beste Eisen" im Land. James W. Sloss zog sich 1886 zurück und verkaufte die Firma an eine Gruppe Finanziere, die sie durch eine Periode der schnellen Expansion führten.

 

 

 

    Das Werk wurde zum Spitzenlieferant in den USA. Geschätzte 500 Arbeiter produzierten ca. 400 Tonnen Eisen am Tag und hielten die Vorreiter- Stellung bis in die späten 1960er. In großen Bereichen verdrängten Plastik und Kunststoff das Eisen gänzlich und das aufkommende Umweltbewusstsein gab der Produktionsstätte Sloss Furnaces den Gnadenstoß, die Eisenproduktion lohnte nicht mehr. Sloss Furnaces löschte die Öfen im Jahre 1971.

 

    Nach langen Diskussionen und beginnender Teildemontage des Werkes wurde beschlossen, das Kernwerk mit den noch vorhandenen Öfen als Industriedenkmal und Museum zu erhalten, hatte es doch Birmingham sein Leben geschenkt und die industrielle und maschinelle Entwicklung der USA nicht ganz unmaßgeblich beeinflusst. Heute ist es ein attraktiver Veranstaltungsort, aktiv Museum, für jedermann zugänglich.

 

    Ein schöner Ort, eine schöne Geschichte, wenn ich mir diese Übersetzung durchlese, denn genau dieser Ort gilt im Paranormalen als einer der dunkelsten und bösesten aktiven Bereiche, die es auf der Welt gibt.

 

Die Geschichte des Sloss Spuks

 

    Von 1882 bis 1971 wandelten Birminghams Sloss Furnaces die Kohle und das Erz der umgebenden Minen in Eisen um. Von den Wolkenkratzern in New York bis zu den Automobilen, die in Detroit gebaut wurden, war in Amerika der Hunger auf Eisen und Stahl enorm und in der Zeit der industriellen Revolution kaum zu stillen. Birminghams Sloss Furnaces produzierte das Material das für den Aufschwung und Fortschritt so wichtig war und wurde schnell der größte Eisenlieferant in den USA. Birmingham entwickelte sich über Nacht zur Hauptstadt der Eisenproduktion und erwarb ihm den Spitznamen der "magischen Stadt".

 

 

 

    Aber wie mit allen Fortschritten war der Preis der zu zahlen war, die Währung das Blut unzähliger Arbeiter, die unter höllischen Bedingungen und Vorarbeitern, die mit Peitschenknall regierten, ihre Arbeit verrichten mussten. Anfang 1900 war James "Slag" Wormwood Vorarbeiter der "Friedhof-Schicht", die Schicht zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang, in der sich eine Stammmannschaft von fast 150 Arbeitern abplagte, um die Öfen in Gang zu halten.

 

   

    Die Männer mussten unter höllischen Bedingungen schuften.

 

    Während der drückenden Sommermonate wurden in dem Betrieb nicht selten Temperaturen von 120 Grad erreicht. Schlafmangel, die Hitze und die schlechte Sicht an den Öfen machten die Arbeit zur "lebenden Hölle". Diese Arbeiter, meistens vor kurzem angekommene Immigranten, wurden gezwungen, in firmeneigenen Baracken zu leben, die auf dem Betriebsgelände gelegen waren und konnten jederzeit gezwungen werden an die Arbeit zurückzugehen. Der Lohn bestand aus Coins (Clacker) für die man in dem firmeneigenen Geschäft einkaufen konnte, die außerhalb aber wertlos waren. Der Arbeiter damals hatte keine großen Rechte und lebte in Abhängigkeit mit den Öfen. "Du arbeitest als Sloss Eisenmann ... Du stirbst als einer" hieß es.

 

    Um seine Inspektoren zu beeindrucken zwang James "Slag" Wormwood seine Arbeiter die Produktion zu beschleunigen und nahm keine Rücksicht auf Gefahren. Während seiner Herrschaft verloren 47 Arbeiter ihr Leben, 10 mal mehr als in jeder anderen Schicht in der Geschichte von Sloss Furnace. Unzählige andere verloren ihre Arbeitsfähigkeit bei Unfällen und Unglücken.

 

   

    Schlafmangel, die Hitze und die schlechte Sicht an den Öfen machten die Arbeit zur "lebenden Hölle".

 

    Es gab keine Pausen, keine Feiertage oder Urlaub für die Arbeiter, es gab nur die Öfen mit ihrem konstanten Hunger auf immer mehr Kohle. Im Oktober 1906 starb Wormwood auf merkwürdige Weise. Er stand auf einem Gitterrost an der Oberseite des höchsten Hochofens ("große Alice" genannt), verlor den Halt und stürzte Kopfüber in das geschmolzene Eisen des Ofens, sein Körper verbrannte sofort.

 

   

    James "Slag" Wormwood

 

    Es wurde berichtet, dass Wormwood vom Methangas schwindlig geworden sein musste, das durch den Ofen verursacht wurde und er seine Balance verlor... Merkwürdig nur, dass Wormwood während seiner Jahre der Beschäftigung niemals freiwillig ein Fuß auf den Ofen gesetzt hatte. Eine Version, die unter den Arbeitern umher ging sagte, dass ein paar Arbeiter aus Hass zu ihm der Sklaverei und der menschenunwürdigen Behandlung ein Ende setzen wollten und Wormwood in den Ofen stießen. Eine genaue Untersuchung zum Tod wurde nie durchgeführt.

 

    Sloss Furnaces stellten bald aufgrund der hohen Unfallzahlen die "Friedhof-Schicht" ein.

 

Die Spukberichte

 

Die Legende um James "Slag" Wormwood wuchs Jahr zu Jahr nach seinem Tod. Arbeiter beschwerten sich über eine "unnatürliche Anwesenheit", die sie in zunehmendem Maße bei Arbeit an den Öfen antrafen und spürten.

 

  

 

    1926 erlitt ein Nachtwächter Verletzungen, nachdem er "von hinten" gedrückt worden war und ihn eine verärgerte tiefe Stimme aufforderte "zurück zu Arbeit zu gehen". Der Nachtwächter konnte trotz Suche zu dem Zeitpunkt kein Zeichen irgendeiner anderen lebenden Person in dem Bereich finden.

    1947 wurden drei Inspektoren vermisst, die in einem kleinen Kesselraum im südöstlichen Teil des Betriebes wieder gefunden wurden, keiner der Drei konnte genau erklären was ihnen geschah. Alle stimmten zu, dass ein Mann, dessen Haut verbrannt aussah, auf sie zukam und sie verärgert anschrie "sie sollten Eisen machen."

    Der vermutlich dramatischste und mysteriöseste Vorfall trug sich 1971 zu, in der Nacht bevor Sloss Furnaces den Betrieb einstellte. Der Sloss Nachtwächter Samuel Blumenthal, der einen letzten nostalgischen Kontrollgang auf dem Gelände machte, beschrieb es als "die grauenhafteste Sache, die er je gesehen hatte" einfach "übel", ein "halber Mann, beinahe ein Dämon", der versuchte, ihn die Treppe herauf zu drücken. Als Blumenthal ablehnte, fing dieses Wesen an mit seinen Fäusten auf ihn einzuschlagen. Der Arzt Dr.Jack Barlo stellte bei der medizinischen Untersuchung von Blumentahl schwere Verbrennungen der Haut und Schlagspuren fest, Blumenthal starb.

  

    Es gibt mehr als 100 Berichte über vermutlich paranormale Aktivitäten auf dem Gelände von Sloss Furnaces, die in den Birmingham Polizeiaufzeichnungen archiviert wurden. Von kleinen Ereignissen wie Dampfventile pfeifen, anscheinende Selbstanzündung von Öfen, Sichtungen einer Gestalt bis zum seltenen körperlichen Angriff. Es ist interessant, dass sich der Schwerpunkt dieser Ereignisse in den Monaten September und Oktober, nachts während der alten "Friedhofs-Schicht", zugetragen hat.

    Einige sehen die Berichte bloß als Halloween-Hokuspokus, andere glauben, dass es der Geist des sadistischen Vorarbeiters James "Slag" Wormwood ist, der rastlos auf dem Sloss Gelände umherirrt.

    Die paranormalen Untersuchungen bei Sloss

    Im Mai 1997 wurde durch das "Center for Paranormal Events (CPE)" in Sloss Furnaces eine Studie durchgeführt. Während der Untersuchung kam es zu keine nennenswerten paranormalen Aktivitäten, aber viele der Beteiligten dieser Studie, einschließlich zwei spiritistische Medien, sind der Meinung, dass Sloss Furnaces wegen der "heftigen Missachtung von Leben und Tod" als ein "Ort mit überdurchschnittlicher Ansammlung rastloser Seelen" gelten sollte.

    Im Jahr 2000 wurde Sloss noch einmal durch "FOX'S SCARIEST PLACES" untersucht die feststellten, dass Sloss Furnaces eine der höchsten Raten unnatürlicher Energien aufwies, die sie bei Untersuchungen erlebt hatten.

    Im Frühjahr 2002 forschte eine skeptische Untersuchungsmannschaft vom "CBS affiliate WJTV" in Sloss nach. Sie verließen nach ihrer Untersuchung erschöpft und überzeugten den Ort mit der Meinung, dass Sloss erstaunlich stark frequentiert ist.

    Zusätzlich wurde eine andere Untersuchung im Jahr 2003 durch die "Alabama Foundation For Paranormal Research" mit folgendem Ergebnis durchgeführt: "Es gibt keinen Zweifel, dass Sloss ein Hotspot für paranormale Aktivität ist. Während unserer Untersuchung zogen wir Daten durch unsere wissenschaftlichen Methoden, die bestätigen, dass Energien vorhanden sind, die nicht erklärt werden können. Sloss ist einer der paranormal aktivsten Plätze, die unsere Mannschaft erforscht hat."

   

    Hier sind zwei Nightshot-Aufnahmen im Sloss durch die "CPE" abgebildet.

    Können Sie etwas ungewöhnliches erkennen?

   

    Am 4.Oktober 2003 gab es einen weiteren Vorfall, den ein Mannschaftsmitglied von "Sloss Firght Furnace" widerfuhr. Josh Thomas, der bei Sloss für viele Jahre gearbeitet hatte, fing plötzlich Feuer, nachdem er eine "merkwürdige Form" gesehen hatte. Er erlitt Verbrennungen am ganzen Körper und wurde in das Krankenhaus gebracht. Er konnte sich nicht erinnern was mit ihm geschah. Merkwürdig genug war, dass dieses fast genau auf den 32.Jahrestag des Samuel Blumenthal (Nachtwächter von 1971) Brandangriffs passierte.

    2005 zeigten die Paranormal Researcher Patti und Chuck Starr, verstärkt durch das spiritistische Medium Chip Coffey, ihre Sloss-Untersuchung in der TV-Show "Airline!". Mitten in den Fernsehaufnahmen fing Chip Coffey aus einer Schnittwunde an der rechten Hand, die von selbst erschien, zu bluten an. Eine mechanische Verletzung konnte er ausschließen. Die Untersuchung wurde unterbrochen. Später am Tag gelang es den Team, im selben Moment, mit 2 unterschiedlichen Kameras, eine Lichterscheinung festzuhalten.

 

    Die Berichte um den Spuk bei Sloss Furnaces reißen bis heute nicht ab. Bei den Paranormal-Untersuchungsgruppen steht er in der Top 100 der paranormal aktivsten Orte weltweit, behaftet mit dunklen und bösen Spukphänomenen.

Online Videos zum Thema

 

    

 

    Die Sloss-Story

    Eine 12 Minuten Dokumentation über die Geschichte von Sloss Furnaces und seinem Spuk mit Interviews und Material aus Paranormal-Untersuchungen.

http://video.google.com/videoplay?docid=3775579177662057902&hl=en

Einfach auf das Bild klicken!

 

WJTV Untersuchung

CBS 12 affiliate WJTV Untersuchung bei Sloss Furnaces. 4 Minuten Dokumentation:

http://www.youtube.com/watch?v=X_ZSNR8GATE&feature=player_embedded

Bei "Scariest Places on Earth"

Sloss Furnaces bei "Scariest Places on Earth". 13 Minuten Dokumentation mit vielen Augenzeugen, Geschichte und einer Untersuchung.

http://video.google.com/videoplay?docid=3254791495810592239&hl=en

TV-Serie "Airline"

Patti Starr´s Paranormal Untersuchung bei Sloss Furnaces für die TV-Serie "Airline" 6 Minuten Dokumentation.

http://www.youtube.com/watch?v=13YeFjUI7gk&feature=player_embedded

 

Quellennachweis:

 

http://www.frightfurnace.com/Hauntings/history1.htm

http://www.slossfurnaces.com/media/html/sloss_story/index.html

 

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Recherche, Übersetzung und Zusammenfassung:

Dutchie und wawa, prg-hh für www.geisternet.com

 

 

 
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