Das Winchester Mystery Haus

Sarah und das mysteriöse Winchester Haus

 

    In 525 South Winchester Boulevard, San Jose, Kalifornien, steht wohl eines der bekanntesten Häuser der ganzen Welt. Man kennt es unter dem Namen "Winchester Mystery House" und wurde von Sarah Winchester entworfen und erbaut.

 

    Das Winchester-Mystery-House

  

Sarah Winchester wurde 1839 als Sarah Lockwood Pardee in New Haven geboren und lernte um 1860 William Wirt Winchester kennen. William war der Sohn von Oliver Winchester, dem berühmten Gewehrhersteller, dessen Vermögen schon zur damaligen Zeit weit über Millionen geschätzt wurde.

                                                         

    Mr. Winchester 1810-1880

1862 heirateten Sarah und William Winchester, was gesellschaftlich gesehen das absolute Highlight war. Was danach im Leben von Sarah geschah, betitelten einige und auch Sarah selbst als eine Art Familienfluch. Denn lauter mysteriöse Begebenheiten waren wohl der Grund dafür, dass Sarah den Bau des heute bekannten Winchester Mystery House in Auftrag gab!

 

 

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    Sarahs Leben

 

   

 

    Sarah und William waren ein - zur damaligen Zeit - typisches Ehepaar. In der High Society waren sie angesehen und zu jeder wichtigen gesellschaftlichen Party zugegen.

 

    Im Jahre 1866 gebar Sarah eine Tochter, der sie den Namen Annie Pardee gab. Das Glück der Familie Winchester schien perfekt zu sein, doch dann kam der Tag, an dem sich abrupt alles änderte. Annie, die geliebte Tochter von Sarah und William, starb kurz nach der Geburt an einer Krankheit namens Marasmus.*

 

    *Als Marasmus bezeichnet man einen Protein- und Energiemangel

    Mit dem Tode ihrer Tochter war auch Sarahs eigenes Leben vorbei. Sarah wurde depressiv und scheute die Öffentlichkeit, sie ging auf keine gesellschaftlichen Veranstaltungen mehr. Ihr Leben spielte sich jetzt nur noch zuhause mit William ab.

 

    Sarah und William versuchten ein halbwegs normales Leben zu führen und so vergingen die Jahre. Doch auch diese Bemühungen wurden erneut mit einem jähen Schlag des Schicksals zunichte gemacht. Sarahs Mann, William Winchester, verstarb im März 1881 an Tuberkulose und ein Jahr zuvor verstarb ihr Schwiegervater genauso unverhofft. Somit hatte Sarah nun niemanden mehr, da sie und William auch keine anderen Kinder hatten. Nach dem Tode von William Winchester erbte Sarah einen nicht unbeträchtlichen Betrag. Dieses Geld gab ihr zwar Sicherheit und Komfort, aber es tröstete sie nicht wirklich über den Verlust der zwei Menschen, die sie mehr als alles andere auf Erden geliebt hatte.

 

    Ein Freund erkannte Sarahs trostlosen Zustand und gab ihr den Rat, sich bei einem Medium Hilfe zu suchen. Sarah nahm diesen Rat an, erhoffte sich aber nicht viel dabei und begab sich dorthin. Das Medium erzählte Sarah, dass ihre Familie verflucht sei, von allen Menschen die jäh durch eine Winchester Waffe getötet wurde. Desweiteren erwähnte das Medium, dass die Geister ihre Tochter und ihren Mann aus Rache zu sich genommen haben.

 

    Das Medium sagte weiterhin, dass Sarah von West Haven weg ziehen soll, Richtung Süden. Sie solle sich umsehen und ihr Mann, der ihr als spiritueller Führer zur Seite steht, würde ihr ein Zeichen geben, wenn sie das richtige Haus finden würde. Sie solle ein Haus für sich und all die Geister, die durch die Winchester Waffen gestorben sind, bauen. Ein Haus dessen Bauarbeiten nie stoppen dürfen, denn in dem Moment, in dem die Bauarbeiten an dem Haus niedergelegt werden, soll der Tag sein, an dem auch Sarahs Leben zu Ende geht.

 

Sarahs Entschluss

  

    Das Winchester Haus in seinen Anfängen

 

 

    Sarah hatte einen Entschluss gefasst, sie nahm die Worte des Mediums an, zog weg von New Haven und reiste durchs Land. Sie fuhr durch verschiedene Städte und Dörfer mit dem Gefühl, ihr Mann würde sie führen. Sie kam nach Santa Clara Valley und fand ein wunderschönes Haus mit 6 Zimmern und einem anschaulichen Gelände, das einem gewissen Dr. Caldwell gehörte. Sie überredete Dr. Caldwell, ihr doch sein Anwesen für einen netten Betrag zu überlassen. Nachdem nun alle Formalitäten geregelt waren und sie nun dieses kleine beschauliche Anwesen in Santa Clara Valley ihr Eigen nennen durfte, ließ sie nicht lange auf sich warten und begann mit den nötigen Arbeiten an.

 

    Nun nahm sie all ihr Geld, weit über 20 Millionen $ und fing an, ihr eigenes Haus zu entwerfen. Sie ließ es von Handwerkern sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr und 38 Jahre lang erbauen/umbauen.

 

  

 

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    Sarahs Winchester Mystery Haus

 

    Sarah hatte keine Architektur studiert, dennoch hatte sie eine genaue Vorstellung davon, wie ihr Anwesen aussehen soll. So hörte man 24 Stunden rund um die Uhr Handwerker, die ihre Arbeit vollrichteten. Das Anwesen wuchs rasch, man baute es in die Höhe. So waren etliche Türme, die mitunter sieben Stockwerke betrugen, in dem Anwesen zu finden.

   

    Der Tower vom Mystery Haus vor dem Erdbeben 1906

 

    Das Anwesen wuchs empor und hatte bereits eine stattliche Größe erreicht, doch dann ereignete sich 1906 eine Tragödie. San Francisco wurde von einem Erdbeben heimgesucht und selbst die benachbarten Ortschaften blieben nicht verschont. So kam es, dass auch Santa Clara Valley von dem Erdbeben getroffen wurde. Das Anwesen wurde fast völlig zerstört. Unter den Trümmern fand man Sarah Winchester, die zwar unter Schock, aber ansonsten fast unverletzt gewesen war. Nachdem sie das Ausmaß dessen gesehen hatte, was das Erdbeben mit sich brachte, ließ Sarah das Anwesen baulich nicht in die Höhe sondern in die Breite gehen. Sie war davon überzeugt, dass die Geister erzürnt waren, weil sie das Haus wohl bald fertig gestellt hätte. So wuchs das Winchester Anwesen weiter und weiter.

 

  

    Eine Luftaufnahme vom Anwesen

 

Aberglaube oder Wahnsinn

 

    Sarah war davon überzeugt, dass sie weiterbauen müsse, um ihr Leben nicht zu lassen. Ihr war es nicht vergönnt, ihren eigenen Seelenfrieden zu finden, indem sie sich in ihr gemütliches Heim zurückziehen konnte. Nein, sie selbst war ihre eigene Richterin und verurteilte sich selbst zu lebenslanger Zwangsarbeit im eigenen Haus. Sie war davon überzeugt, je verrückter ihr Stil beim Bau ist, umso verwirrter werden die Geister sein und sich im Inneren des Hauses verirren. Alles erfüllte seinen Sinn und Zweck, solange gewährleistet war, dass Sarah von den bösen Geistern nicht gefunden wurde.

 

    So wunderte es also niemanden mehr, wenn man auf Treppen oder Türen stieß die eigentlich nirgendwo hinführten.

 

   

 

   

 

    Ihre Bauwut und ihr exzentrischer Stil kannten keine Grenzen. So findet man im Winchester Mystery House Türen, die so niedrig sind, dass man sich Bücken muss, um durch sie hindurch zu gehen. Oder einige Türen, die so schmal sind, dass man sie nur seitlich betreten kann. Auch gibt es Türen, die es zulassen, dass man einen Raum betreten, aber nicht auf dem gleichen Wege verlassen kann. Es gibt dort Türen, hinter denen sich das Mauerwerk befindet oder aber auch Schranktüren, die zum nächsten Zimmer führen. Ebenso gibt es eine Treppe, die sieben Stufen hinab führt um dann wiederum elf Stufen hinauf zu führen.

 

    Sarah hatte sich sogar einen eigenen Glockenturm erbauen lassen, damit auf jeden Fall gesichert war, dass die Geister erst um die Mitternachtsstunden zum Einsatz kamen. Hierzu ließ sie eigens ihre Glocke von einer auserwählten Person läuten! Dieser Angestellte hatte es nun wahrlich nicht einfach. Damit gesichert ist, dass auch nur er diese Glocke läuten kann, wurde ein Labyrinth im Keller angelegt, dessen Weg nur dieser Angestellte kannte. Doch bevor er die Glocke läutete, musste er auch sicher sein, dass es exakt 0 Uhr ist. Dazu diente ihm ein Chronometer und selbstverständlich musste er überprüfen, dass dieser auch die richtige Uhrzeit anzeigte. Dies tat er, indem er beim Observatorium anrief und sich die Zeit bestätigen ließ! Erst dann läutete er zwölf Mal die Glocke und die gleiche Prozedur wiederholte er um zwei Uhr morgens.

 

  

 

    Sarah hatte sogar ihren eigenen Seance Raum. Diesen Raum konnte Sarah nur durch einen Wandschrank betreten. Allabendlich unterhielt Sarah eine Seance, um sicher zu gehen, dass die "guten" Geister zufrieden sind und um sich Rat zu holen, was sie tun kann, damit sie sich die "bösen" Geister vom Leibe halten kann.

 

    Im ganzen Anwesen selbst existieren auch nur zwei Spiegel - einer davon befindet sich in einem der dreizehn Badezimmer und eines im Ballsaal. Der Spiegel im Ballsaal wurde allerdings mit der Spiegelfläche zur Wand hin angebracht, sodass keine Wesenheit in die Verlegenheit kam, in den Spiegel zu schauen. Sarah war überzeugt davon, dass Wesenheiten die Spiegel wie Türen nutzen würden und eben auch auf diesem Wege wieder verschwinden.

 

    Sarah hatte in all ihren Arbeiten, die sie am Hause vollziehen ließ, immer einen exquisiten Geschmack. Es war selbstverständlich, dass sie ausschließlich buntes Tiffany Glas, Kristall und Felsquarz verbauen lies. Die Wände wurden mit französischer Tapete ausgekleidet und das Holz war ebenso edel, wie der Rest der Ausstattung. Sie ließ sogar afrikanisches Mahagoni, Teak und Rosenholz einbauen.

 

 

    Jede Nacht schlief Sarah in einem anderen ihrer unzähligen Schlafzimmer. Aber nicht nur das, bevor sie sich aufmachte ins Bett zu gehen, lief sie erst ewig durch das Haus, um die bösen Geister weiterhin zu foppen. Sie wollte sicher gehen, dass keine Wesenheit sie in ihrem Schlafgemach findet.

 

   

 

   


Die magische Zahl 13

 

    Sarah hatte ein nicht unbestreitbares Faible für die Zahl Dreizehn. Sarah deklarierte für sich die Zahl Dreizehn als eine Glückszahl, wo doch sonst diese Zahl in den meisten Kulturen (bis auf Italien und China) als Unglückszahl verpönt ist.

 

   

 

    Sarah hatte im Winchester Anwesen dreizehn Bäder. Einige Tiffany Fenster sind mit dreizehn verschiedenfarbigen Steinen verziert. Es gibt Räume, die haben dreizehn Fenster und einige Fenster haben dreizehn Scheiben. Manche hölzerne Wände hatten dreizehn Paneelen. In einem zwölfarmigen Kronleuchter wurde ein weiterer Arm hinzugefügt. Eines ihrer Gewächshäuser hat dreizehn Kuppeln. Selbst Abflussrohre hatten dreizehn Löcher. Die Zahl Dreizehn ist im Mystery Anwesen allgegenwärtig.

 

   

 

    Aber nicht nur die Zahl Dreizehn hatte es Sarah angetan, auch Spinnenetze waren für Sarah von äußerster Bedeutung. So findet man auf dem Anwesen auch etliche Fenster mit Spinnennetzmotiven.

 

 

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    Sarahs Eigenart

 

    Neben all den Seltsamkeiten die Sarah an den Tag legte, hatte sie eine weitere Eigenart an sich. Sie selbst war vorzugsweise nur in Schwarz gehüllt und sollte sie mal in die Verlegenheit geraten außer Haus zu gehen, verhüllte sie ihr Gesicht immer mit einem schwarzen Schleier.

 

    Auch ging sie nie in einen Laden hinein, um dort ihren Einkauf zu erledigen. Vielmehr war es so, dass die Bedienung stets an ihr Auto musste und dort über alles weitere verhandelt wurde. Es gelang einem Angestellten von Sarah einst ein Bild von ihr zu machen, indem sie ohne Schleier vor dem Gesicht zu sehen ist.

 

  

 

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    Erstaunliche Fakten über das Mystery-House

 

                Das Winchester Mystery House ist eine kolossale Kuriosität, wie sie kein weiteres Mal vorkommt.

 

        Hier ein paar wichtige Eckdaten:

 

        2 Keller

        2 Autos

        2 Ballräume

        3 Fahrstühle

        6 Küchen

        13 Badezimmer

        38 Jahre kontinuierliche Bebauung

        40 Schlafzimmer

        40 Treppen

        47 Kamine

        52 Oberlichter

        367 Treppenstufen

        2.000 Türen

        10.000 Fenster

        76.000 Liter Farbe

        24.000 Quadratmeter Fläche

        4.29486178 Millionen Euro Kosten

 

    Sarahs Tod

 

    Sarah verstarb im Schlaf im Alter von 83 Jahren. Man kann nicht gerade behaupten, dass sie ein schönes Leben hatte, doch für sie war es wohl eine Erfüllung. Nachdem bekannt wurde, dass Sarah verstorben ist, stoppten die Arbeiten sofort am Mystery Anwesen. Noch heute ist zu erkennen, wo man einfach die Arbeiten niedergelassen hatte.

 

   

 

   

 

    Man sagt, nachdem Sarah Winchester gestorben ist, dass es rund 6 Wochen täglich 8 LKWs voll dauerte, bis das Mobiliar aus dem Haus heraus gebracht wurde. Ein Teil ihrer Sachen ging an ihre Nichte, das Anwesen selber wurde in ihrem Testament nicht erwähnt. Also wurde es an Investoren verkauft, um es für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

 

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    Winchester Mystery Tour

 

    Heute hat man die Möglichkeit, sich die Tour im Winchester Mystery House für rund 26$ anzuschauen, auch gibt es dort Special Events, welche jeden Freitag den 13. und an Halloween stattfinden.

 

   

 

    Sollten Sie also das Verlangen verspüren in Kalifornien Urlaub zu machen, dann fahren Sie doch einmal beim Winchester Mystery House vorbei. Nehmen Sie an der Tour teil und lassen Sie sich von den unglaublichen Ausmaßen des Anwesens den Atem rauben.

 

    Sollten Sie bereits das Winchester Mystery House besucht haben und ihnen dort etwas Mysteriöses geschehen ist, so würden wir uns geehrt fühlen, wenn Sie uns an ihrer eigenen Story teilhaben lassen.

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    Das Winchester Mystery Lebkuchen House

 

    Sehen Sie unter anderem ein originalgetreues Abbild des Winchester Mystery House aus Lebkuchen, was eigens für das Guinness-Buch der Rekorde angefertigt wurde.

 

 

    Weitere Informationen direkt unter:

    http://www.winchestermysteryhouse.com/

 

Stephen King und die Winchester Mystery Legende

 

 

Inspiriert durch die Legende über das Winchester Mystery House, kam Stephen King auf die Idee, eine dreiteilige Miniserie namens "Haus der Verdammnis" zu drehen.

 

Die Handlung der Serie stammte aus den Erzählungen vom Mystery House. Das Winchester Mystery House war für die Drehaufnahmen ungeeignet, da die Räumlichkeiten für die imposanten Aufnahmen zu klein waren. Eigentlich kaum zu glauben, wenn man sich das Ausmaß des Mystery Anwesen mal anschaut.

 

Gedreht wurde die Serie im Thornewood Castle in Tacoma, Washington. Heute ist es ein Bed and Breakfast Hotel.

 

Infos zum Hotel: http://www.thornewoodcastle.com/

 

Der Film selbst "Das Haus der Verdammnis" basierte auf ein Buch, das den Titel "Das Tagebuch der Ellen Rimbauer - Mein Leben auf Rose Red" trug. Lange Zeit dachte man, die Autorin dieses Buches sei eine gewisse Joyce Reardon, doch diese Person war nirgends auszumachen. Sie existierte einfach nicht. Dann war man davon überzeugt, dass Tabitha King die Autorin sei, die unter einem Pseudonym das Buch geschrieben hatte. Jetzt wurde bekannt, dass ein Bandkollege von Stephen King, Ridley Pearson, der Autor von "Das Tagebuch der Ellen Rimbauer - Mein Leben auf Rose Red" ist.

 

 

Das Buch "Das Tagebuch der Ellen Rimbauer - Mein Leben auf Rose Red" war als Begleitbuch für die Serie gedacht und war ein einschlagender Erfolg für King gewesen, aber ganz besonders für Reardon. Nun, wo das Geheimnis um den Autor gelüftet ist, kann Reardon wohlverdient die Anerkennung für sein Werk entgegen nehmen.

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Rose Red - Das Haus der Verdammnis

 

 

    Joyce Reardon (N. Travis) ist eine ehrgeizige Parapsychologin der Beaumont University und möchte, um ihre Fachrichtung als seriöse Wissenschaft zu etablieren, den Beweis erbringen, dass paranormale Phänomene und besonders Geister sehr wohl existieren. Zudem ist ihr Platz als Professorin gefährdet, da der rationale Professor Miller (D. Dukes) versucht, Gelder zu streichen, um sie zu vertreiben.

 

    Nachdem sie das Tagebuch der Ellen Rimbauer gelesen hat, die darin über die mysteriösen Ereignisse in "Rose Red", dem alten Stammsitz der Industriellenfamilie Rimbauer in Seattle berichtet, beschließt sie, diese "schlafenden Zelle" zu erforschen.

 

    "Rose Red" ist auf einem alten Indianerfriedhof errichtet worden und hat seit Baubeginn schon zahlreiche Menschen getötet und verschwinden lassen. Außerdem heißt es, dass es sich von alleine erweitert.

    Joyce Reardon macht die Bekanntschaft mit Steven Rimbauer (M. Keeslar), der "Rose Red" abreißen lassen will, weil es seiner Familie Pech gebracht hat.

 

    Doch sie kann ihn überreden, eine Gruppe übersinnlich Begabter ein Wochenende in "Rose Red" verbringen zu lassen, um ihre Forschungen voran zu bringen. Zu dieser Gruppe gehören Cathy Kramer (J. Ivey), die als automatischer Schreiber Nachrichten aus dem Jenseits empfängt, Emery Waterman (M. Ross), der Dinge sieht, die schon passiert sind, Nick Hardaway (J. Sands), ein Telepath, Victor Kandinsky (K. Tighe), eine Art Hellseher und Pam Asbury (E. Deschanel), die durch die Berührung von Gegenständen Dinge erfährt.

    Der Star der Truppe ist aber die fünfzehnjährige Autistin Annie (K. J. Brown), die sehr starke telepathische und telekinetische Fähigkeiten hat. Begleitet wird sie von ihrer Schwester Rachel (M. Lynskey), die als Einzige nicht übersinnlich begabt ist.

 

    Als sie in "Rose Red" ankommen, stellen sie fest, dass es doch keine "schlafende Zelle" ist, sondern hellwach und schon auf sie gewartet hat. Es verändert sich ständig und will seine neuen Gäste, die seine Kraft durch ihre übernatürlichen Fähigkeiten um ein Vielfaches vergrößern könnten, nicht mehr gehen lassen.

 

    Einige Mitglieder der Forschungsgruppe sterben oder werden manipuliert und nur Annie kann den Kampf gegen die dunklen Mächte in 'Rose Red' aufnehmen.

    *Quelle zur Inhaltsangabe der DVD: Wikipedia

 

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    Rose Red vs. Bis das Blut gefriert

 

    Stephen King hat sich aber nicht nur vom Winchester Mystery House allein inspirieren lassen, die Handlungen des Filmes ähneln auch einem Film, der 1963 unter dem Titel "The Haunting" von Robert Wise gedreht wurde.

 

    Im deutschsprachigen Raum ist der Film bekannt unter: "Bis das Blut gefriert". Das Remake zu dem Film welches 1999 heraus kam ist: "Das Geisterschloss".

   

 

    Das eigentliche Buch das Robert Wise zur Vorlage diente, wurde von Shirley Jackson unter dem Titel: "Spuk in Hill House" geschrieben.

 

   

 

    Hier eine Buch Rezession über "Spuk in Hill House"

    von Joachim Körber

 

    Spuk in Hill House erzählt die Geschichte der unverheirateten, altjüngferlichen Eleanor Vance, die - von Schuldgefühlen über den Tod ihrer Mutter zerfressen - bei ihrer verheirateten Schwester wohnt, wo sie sich stets wie das fünfte Rad am Wagen fühlt.

 

    Als Dr. John Montague sie bittet, an einem Experiment teilzunehmen, um angebliche Spuk-Phänomene in der verlassenen Villa Hill House zu untersuchen, ergreift sie die Gelegenheit. Montague hatte sie (neben der ehrgeizigen, parapsychologisch begabten Theodora und einem jungen Zyniker namens Luke) als Versuchsobjekt auserkoren, weil sie in ihrer Kindheit schon einmal Mittelpunkt von so genannten Poltergeistphänomenen war.

 

    In Hill House konzentrieren sich alsbald unheimliche Ereignisse um Eleanor (deren Auslöser sie aber möglicherweise auch selbst sein könnte), bis sie zu der Überzeugung gelangt, dass das Haus selbst sie will.

    Spuk in Hill House wurde von der amerikanischen Kritik geradezu überschwänglich begrüßt. Tatsächlich gibt es keinen anderen Roman des Unheimlichen, der die Psyche der Heldin so gründlich und fesselnd durchleuchten würde, wie es Shirley Jackson gelingt.

 

    Die Art, wie Eleanor auf die eskalierenden übersinnlichen Phänomene reagiert, lässt Spekulationen Raum, dass sie sich letztendlich alles einbilden könnte. Rationale und irrationale Erklärungen halten sich die Waage eine ähnlich meisterhafte "Spukhausgeschichte" und Psychostudie gelang bisher nur noch Stephen King mit Shining, der Jacksons Vorbild viel verdanken dürfte (King setzt Hill House in seinem Sachbuch "Danse Macabre" auch auf seine Liste der wichtigsten Horror-Bücher).

 

    Dabei wirkt Spuk in Hill House weniger durch das, was die Autorin sagt, sondern mehr durch das, was sie nicht sagt. Das Grauen, das zwischen den Zeilen anklingt, sowie die nicht greifbaren Erscheinungen in Hill House ziehen den Leser mehr in seinen Bann, als alle wortreichen Schilderungen es könnten.

 

    

 

    Der GeisterNet-Tipp:

    Holen sie sich die Filme und Bücher ins Haus, es lohnt sich auf jeden Fall!

 

Die Geister des Winchester-Mystery-House

 

Man sagt, Sarah Winchester baute das Haus, weil eine Gruppe von Geistwesen, mit denen sie sich jeden Abend in ihrem blauen Sèance-Zimmer besprach, sie davon überzeugt hatte, dass sie mit einem Fluch belegt werden sollte. Es gäbe nur einen Weg sich davor zu schützen. Sie sollte ein großes Haus bauen, das so dermaßen verwinkelt und undurchschaubar ist, dass die bösen Geister, die ihr diesen Fluch anheften sollten, sie nicht finden konnten. Also fing sie an, dieses kuriose Haus zu bauen und zog dort ein.

 

Alte Postkarten vom Mystery-House, Quelle: http://www.alamedainfo.com

 

Sarah wechselte jede Nacht das Schlafzimmer. Sie verweigerte jeden Kontakt zu Menschen, außer zu ihren unzähligen Bauarbeitern und Hausmeistern. Sarah hatte gehört, Geister verschaffen sich gerne Einlass durch einen Kamin, also ließ sie 47 Kamine bauen. Sie war, wie bereits erwähnt, von der Zahl 13 wie besessen, also bestand sie auf 13 Kuppeln für das Gewächshaus, 13 Palmen neben der Auffahrt, Decken mit 13 Holzpaneelen usw.

 

Eines Tages war sie sich sicher, den Handabdruck des Teufels in ihrem Weinkeller gesehen zu haben, also befahl sie, ihn zu versiegeln und einzumauern. Das wurde so gründlich gemacht, dass man ihn fast ein Jahrhundert später noch immer nicht gefunden hat.

 

Als Sylvia Browne (ein berühmtes amerikanisches Medium) von der Los-Angeles-Fernsehshow "Evening Magazine" gebeten wurde, Berichte über Gespenster im Legendären Winchester-Mystery-House nachzugehen, hat sie nicht lange gezögert. Als das Fernsehteam sie ersuchte, war sie bereits mehrmals mit Forschungsteams dort gewesen. In der ersten Nacht, die Sylvia im dunklen Haus verbrachte, - das zum Teil nie elektrisch angeschlossen war - passierte einiges, was sie und das Team wahrhaft in Spannung versetzte. Von überall bliesen unerklärliche, eiskalte Windstöße. Das Team bekam plötzlich eine äußerst bewegte Lichtshow zu sehen, die hell aufflackerte und ebenso rasch, wie sie gekommen war, wieder verging. Zwei riesige Kugeln in zornigem Feuerrot stellten sich der Forschungsgruppe mitten in der Luft in den Weg, bevor sie explodierten und es wieder dunkel wurde. Alle hörten das Hämmern der Zimmermänner auf Leitungen und Holz. Sie hörten, wie sich die Türen selbstständig öffneten und schlossen, Fußtritte und rasselnde Ketten, von denen frühere Besucher immer wieder berichtet hatten, aber Sylvia Browne hörte auch Orgelmusik, die keiner ihrer Begleiter wahrnahm. Aber am nächsten Tag war sie auf dem Tonband, das sie hatten mitlaufen lassen, ganz deutlich zu hören.

 

Man könnte vermuten, dass Sarah Winchester selbst in erdgebundener Gestalt im Haus umherwandert, da ihre schreckliche Angst vor dem Tod leicht hätte dazu führen können, dass sie sich später nicht damit abfand, dass sie tatsächlich gestorben war. Zudem war sie bekanntermaßen mit diesem Haus verbunden, also könnte man annehmen, Sarah wäre lieber hier als im Jenseits.

 

Doch Sylvia Browne sagt deutlich: "Sarah Winchester ist zu Hause in der geistigen Welt. Es geht ihr dort gut und sie ist glücklich. Nur einmal hat sie kurz an einem Fenster im zweiten Stock hereingeschaut, während Aufnahmen für eine meiner Fernsehsendungen, die lange nach meinem ersten Aufenthalt in diesem Haus stattfanden.

 

Dennoch treiben sich im Winchester-Mystery-House noch immer zwei von Sarahs Hausangestellten herum. Sie sind immer noch genauso fleißig und sorgfältig, so loyal und beschützend wie eh und je. Die Beiden tauchten in der Nacht auf, in der ich meine erste Untersuchung machte, und stellten sich als Hausmeister vor. Es war nicht gerade eine freundliche Begrüßung. Denn vielen Erzählungen zufolge war Sarah Winchester gegenüber ihren Angestellten immer fair und freundlich gewesen. Noch nicht einmal ihr Tod hatte verhindert, dass sie weiterhin gern für sie arbeiteten. Ich war ein Eindringling. Sie starrten mich Beide an, und die Erscheinung des Hausmeisters knurrte: "Verschwinden Sie von hier." Aber sie kamen nie auf mich zu oder bedrohten mich körperlich. Bevor ich sie davon überzeugen konnte, dass sie nicht länger für eine Frau arbeiten mussten, die gar nicht mehr da war und die sie im Jenseits wieder sehen würden, wenn sie auch dorthin gehen würden, blieben sie plötzlich verschwunden."

 

Anfangs hat Sylvia ihre Namen bislang niemals erwähnt, aber nun hofft sie, dass jemand die Informationen die sie hat, bestätigen kann. Er soll ein großer skandinavisch aussehender Mann namens Emile sein. Sie trug ein weißes Kopftuch über ihrem schwarzen Haar und hieß Susan Hanna.

 

Tatsächlich glaubt eine Nichte der Winchesters, sich an einen Bediensteten mit dem Namen Emile zu erinnern, aber absolut sicher ist sie sich nicht. Bislang konnte Sylvia Browne leider nicht verifizieren, dass Susan Hanna und Emile Hausen in jenem unmöglichen Haus für Sarah Winchester arbeiteten.

 

Sie sollen sich jedoch immer noch in diesem Haus befinden. "Begierig auf die Anerkennung einer Frau wartend, die schon längst weitergezogen ist.", laut Sylvia Browne.



 

 
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